Palästinenser begrüssen geplante Anerkennung durch Frankreich
Frankreichs Präsident Macron kündigt die Anerkennung Palästinas als Staat an, was international gemischte Reaktionen hervorruft.

Die Palästinensische Autonomieverwaltung (PA) begrüsst die Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Palästina als Staat anzuerkennen. Dies bestätige, dass sich Frankreich dem internationalen Recht verpflichtet fühle, sagte PA-Vizepräsident Hussein al-Scheich nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa. Paris unterstütze damit das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und auf einen eigenen Staat.
Macron hatte am Donnerstagabend angekündigt, er werde im September auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Anerkennung Palästinas als Staat verkünden. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und andere israelische Politiker hatten diesen Schritt scharf verurteilt.
Gegenwind aus Israel
«Ein palästinensischer Staat wird ein Hamas-Staat sein», schrieb etwa Aussenminister Gideon Saar. Im Gazastreifen bekämpft israel die islamistische Terrororganisation, die dort seit 2007 de facto die Macht ausübt.
Auch Norwegen sowie die EU-Länder Irland und Spanien wollen Palästina als Staat anerkennen. Fast 150 UN-Mitgliedstaaten tun dies bereits. Wichtige westliche Länder gehören aber nicht dazu, darunter auch die UN-Vetomächte USA und Grossbritannien.