Der populäre Ex-Premier Imran Khan muss eine zehnjährige Haftstrafe verbüssen. Seine Partei will gegen das Urteil allerdings Berufung einlegen.
Imran Khan
Die Justiz wirft Imran Khan die Weitergabe vertraulicher diplomatischer Informationen vor. - K.M. Chaudary/AP/dpa

In Pakistan hat ein Gericht den ehemaligen Premierminister Imran Khan zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das bestätigte ein Sprecher von Khans Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) der Deutschen Presse-Agentur. Die Justiz wirft dem Politiker die Weitergabe vertraulicher diplomatischer Informationen vor.

Auch Khans Parteikollege und ehemaliger Aussenminister Shah Mahmood Qureshi muss aufgrund dieses Falls nun eine zehnjährige Haftstrafe verbüssen. Die PTI will beim Obersten Gericht Berufung einlegen.

Am 8. Februar wird neues Parlament gewählt

Anfang August war der 71-jährige frühere Cricket-Star wegen eines anderen Falls inhaftiert und verurteilt worden. Anschliessend ordnete eine höhere Instanz seine Freilassung an – wegen der Ermittlungen im aktuellen Fall musste er jedoch im Gefängnis bleiben.

In Pakistan wird am 8. Februar ein neues Parlament gewählt. Die Opposition ist aufgrund der Inhaftierung Khans massiv geschwächt.

Immer wieder werden Premierminister in dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern vorzeitig abgesetzt – so wie Khan im April 2022. Als entscheidend für Fall und Aufstieg von Politikern in dem atomar bewaffneten Staat gilt das mächtige Militär, das seit der Staatsgründung 1947 die Hälfte der Zeit selbst regierte.

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