Ein Pakistaner soll den Attentätern vom 11. September 2001 geholfen haben. Jetzt wurde er nach 18 Jahren aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo entlassen.
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Das US-Haftlager in Guantánamo auf Kuba. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein pakistanischer Staatsbürger wurde nach 18 Jahren aus Guantánamo entlassen.
  • Er wurde beschuldigt, bei den Anschlägen vom 11. September 2001 geholfen zu haben.
  • Auch der Sohn des 75-Jährigen wurde beschuldigt, die Terroristen unterstützt zu haben.

Nach 18 Jahren Haft im umstrittenen US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba ist ein pakistanischer Staatsbürger entlassen worden und in seine Heimat zurückgekehrt.

Der 75-Jährige sei nun wieder bei seiner Familie, teilte Pakistans Aussenministerium am Samstag in Islamabad mit. Nach pakistanischen Medienberichten war der Mann der älteste Gefangene in dem Lager, das die USA unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 errichtet hatten.

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George W. Bush war von 2001 bis 2009 der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. - imago/United Archives International

Der Pakistaner – ein wohlhabender Geschäftsmann mit Wohnsitz in den USA – war 2003 in Thailand festgenommen und im Jahr darauf nach Guantánamo gebracht worden.

Auch Sohn wurde inhaftiert

Ihm wurde zur Last gelegt, den Attentätern vom 11. September über eine Finanztransaktion geholfen zu haben. Er hat die Vorwürfe stets bestritten.

Sein Sohn wurde ebenfalls unter dem Vorwurf inhaftiert, die Terroristen unterstützt zu haben. Er sass in den USA im Gefängnis. Sein Urteil wurde jedoch aufgehoben, sodass er vergangenes Jahr nach Pakistan ausreisen durfte.

Das US-Gefangenenlager auf Kuba war errichtet worden, um mutmassliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Zeitweise waren fast 800 Menschen in dem Camp inhaftiert, das im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay liegt.

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