Nach zwei Monaten Gefangenschaft konnten die zwölf in Haiti verschleppten Missionare auf eigene Faust fliehen.
Polizist in Haiti
Polizist in Haiti - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangene Woche kamen in Haiti zwölf verschleppte Missionare frei.
  • Wie nun bekannt wurde, sollen sie auf eigene Faust geflohen sein.
  • Zwei Monate lang waren sie in der Gefangenschaft der kriminellen Bande 400 Mawozo.

Zwölf in Haiti verschleppte Missionare, die vergangene Woche ihre Freiheit wiedererlangten, sollen auf eigene Faust geflohen sein. Nach zwei Monaten Gefangenschaft sei es den Geiseln gelungen, mitten in der Nacht aus den Händen der kriminellen Bande 400 Mawozo zu entkommen, teilte ein Sprecher der US-Hilfsorganisation Christian Aid Ministries am Montag mit.

Nach ihrer Flucht aus den Fängen der Entführer liefen die Zwölf demnach etwa 16 Kilometer, bevor sie Hilfe fanden. Mitte Oktober waren in dem Karibikstaat 17 Missionare und Angehörige verschleppt worden.

Geiseln aus USA und Kanada

Bei den Geiseln handelte es sich um zwölf Erwachsene und fünf Kinder - bis auf eine Person aus Kanada stammen alle aus den USA. Zunächst waren nur fünf von den 17 freigekommen. Es ist unklar, ob dabei das verlangte Lösegeld bezahlt wurde. Die restlichen zwölf waren weiter festgehalten worden.

Haiti, das ärmste Land des amerikanischen Kontinents, wird seit Jahren von politischem Chaos und krimineller Gewalt geplagt. Anfang Juli wurde Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz erschossen, die Hintergründe sind bis heute ungeklärt. Kriminelle Banden kontrollieren vor allem rund um die Hauptstadt Port-au-Prince grosse Gebiete. Lösegelderpressungen nehmen zu.

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