Nach der Wahl in Angola will der Oppositionskandidat Adalberto Costa Júnior das vorläufige Wahlergebnis anfechten.
Angolas Präsident João Lourenço hat laut eigenen Angaben die jüngsten Wahlen gewonnen. Die Opposition will das Ergebnis nicht anerkennen. Sie fordert eine unabhängige Überprüfung des Wahlresultats.
Angolas Präsident João Lourenço hat laut eigenen Angaben die jüngsten Wahlen gewonnen. Die Opposition will das Ergebnis nicht anerkennen. Sie fordert eine unabhängige Überprüfung des Wahlresultats. - sda - KEYSTONE/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seine Partei Unita erkenne das von der Wahlkommission veröffentliche Teilergebnis nicht an, sagte der Vorsitzende und Spitzenkandidat der grössten Oppositionspartei am Freitag vor Journalisten in Luanda.

Die Partei MPLA des amtierenden Präsidenten João Lourenço habe die Wahl nicht gewonnen, sagte Costa Júnior, der die Einrichtung einer Überprüfungskommission forderte.

Laut den von der angolanischen Wahlkommission zuletzt am Donnerstagabend veröffentlichten Teilergebnissen kam Lourenços Partei MPLA nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der Stimmen auf einen Stimmenanteil von 51,07 Prozent. Die von Costa Júnior angeführte Unita kam demnach auf 44,05 Prozent.

In dem südwestafrikanischen Land stellt die bei der Parlamentswahl siegreiche Partei automatisch auch den Staatschef. Die MPLA regiert das Land bereits seit fast 50 Jahren.

Die Unita und Teile der Bevölkerung hatten bei dem Urnengang am Mittwoch angesichts der umfassenden Kontrolle der MPLA über den Wahlprozess und die Medien Wahlbetrug befürchtet. Wahlbeobachter der Afrikanischen Union (AU) und der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) äusserten am Freitag ihre Besorgnis, insbesondere mit Blick auf die Wahllisten.

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