Im Hinblick auf die olympischen Spiele 2020 warnt eine Studie vor übermässigem Massenandrang auf die Bahnhöfe Tokios.
Szene im Bahnhof im Stadtteil Shinjuku in Tokio an einem Nahverkehrszug.
Szene im Bahnhof im Stadtteil Shinjuku in Tokio an einem Nahverkehrszug. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie warnt Tokio vor überfüllten Bahnhöfen an Olympia 2020.
  • Experten empfehlen unter anderem, die Arbeitszeiten in Japan anzupassen.

Das morgendliche Gedränge in Tokios Pendlerbahnen droht sich während der Olympischen Spiele 2020 zu verschärfen. Eine am Dienstag von der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zitierte Studie warnt vor einem gewaltigen Massenandrang an zentralen Umsteigebahnhöfen und solchen nahe den Wettkampfstätten. In Tokio pendeln jeden Tag rund acht Millionen Menschen in 47 000 Zügen. Zu den Olympischen Spiele, die vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 stattfinden, werde sich diese Zahl um weitere 650 000 Menschen erhöhen, so Verkehrsexperte Azuma Taguchi von der Chuo Universität.

Als eine Lösung empfiehlt er, dass die Arbeitszeiten zu Olympia angepasst werden, damit Pendler die morgendlichen Stosszeiten meiden können, oder Berufstätige von zu Hause aus arbeiten können. Eine andere Massnahme wäre, die Olympia-Besucher auf weniger stark frequentierte Bahnhöfe umzuleiten, hiess es. Der Bahnbetrieb in der Hauptstadt könnte anderenfalls gestört werden, falls Olympia-Besucher, die an die täglichen Massen an Menschen auf Tokios Bahnhöfen nicht gewöhnt sind, den Pendlerfluss blockieren sollten.

Trotz des Gedränges im morgendlichen Berufsverkehr fahren die Bahnen in Japan in dichter Taktung stets auf die Sekunde genau ab, auch weil sich Japaner in der Regel geordnet und diszpliniert zwischen oftmals farbig markierten Linien auf den Bahnsteigen in Reihen anstellen.

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