Südkoreas Präsident hat vorgeschlagen, ein formales Ende des Korea-Kriegs zu erklären. Die Schwester von Kim Jong Un bezeichnet dies als gute Idee.
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Kim Yo Jong, Schwester des nordkoreanischen Machthabers Jong Un. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher ist zwischen Nord- und Südkorea noch kein Friedensvertrag zustande gekommen.
  • Nun schlägt der südkoreanische Präsident eine formale Kriegsende-Erklärung vor.
  • Aus Nordkorea heisst es, dies sei eine gute Idee.

Nordkorea ist zur Wiederaufnahme von Gesprächen mit Südkorea unter bestimmten Bedingungen bereit. Der südkoreanische Präsident Moon Jae In hatte vorgeschlagen, ein formales Ende des Korea-Kriegs (1950-53) zu erklären.

Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, nannte den erneuten Vorstoss eine «interessante und vortreffliche Idee». Zugleich warf sie Südkorea vor, Nordkorea in der Vergangenheit provoziert und immer wieder kritisiert zu haben. Falls Südkorea seine feindselige Haltung ablege, könne Pjöngjang «konstruktive Diskussionen» über die Entwicklung der Beziehungen führen. So wurde Kim am Freitag von den Staatsmedien zitiert.

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Der südkoreanische Präsident Moon Jae In. - Dpa

Moon hatte eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche mit dem weithin isolierten Nachbarland Nordkorea gefordert. Dies am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

Bisher noch kein Friedensvertrag zustande gekommen

Ausserdem schlug er vor, dass beide koreanischen Staaten mit den USA und eventuell auch zu viert mit China zusammenkommen sollten. Dies, um nach dem 1953 vereinbarten Waffenstillstand den Korea-Krieg offiziell für beendet zu erklären. Die koreanische Halbinsel befindet sich völkerrechtlich noch immer im Kriegszustand, weil bisher noch kein Friedensvertrag zustande gekommen ist.

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Kim Jong-Un, der Machthaber von Nordkorea. - Keystone

Süd- und Nordkorea hatten im Juli nach langer Funkstille ihre offiziellen Kommunikationsverbindungen wieder geöffnet. Allerdings beantwortete Nordkorea die Anrufe Südkoreas aus Protest gegen gemeinsame Militärübungen Südkoreas mit den USA im August nicht mehr.

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Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un und der südkoreanische Präsident Moon Jae In reichen sich die Hand. (Archivbild) - dpa

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über dessen Atomprogramm kommen seit mehr als zweieinhalb Jahren nicht mehr voran.

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