Es ist soweit: Auch Nordkoreas Bevölkerung hat von dem Treffen mit Trump erfahren. Zuvor liessen die Medien sie im Dunkeln tappen.
Die Welt erfährt über Bildschirme von Trumps und Kims Ankunft in Singapur. Einen Tag später bekommen es die Nordkoreaner mit.
Die Welt erfährt über Bildschirme von Trumps und Kims Ankunft in Singapur. Einen Tag später bekommen es die Nordkoreaner mit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkoreas Newsmacher brauchen 24 Stunden länger, um zu berichten.
  • Für sie ist klar: Der Gipfel mit Trump bringt dem Land neue Möglichkeiten.

Wussten die Nordkoreaner vor heute von dem Treffen mit Trump?

Nordkorea will sich öffnen

Die Führung in Nordkorea hat die Bevölkerung via Medien über das nahende Gipfeltreffen von Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump in Singapur informiert. Die staatlichen Medien berichteten am Montag mit einem Tag Verspätung über die Ankunft Kims in Singapur und die Bedeutung des Gipfels. Beide Seiten würden bei ihrem Treffen am Dienstag weitreichende und tiefgreifende Ansichten darüber austauschen, wie «neue Beziehungen» zwischen beiden Ländern entwickelt, ein dauerhafter Friedensmechanismus für die koreanische Halbinsel geschaffen und die «Denuklearisierung» verwirklicht werden könnten, hiess es.

Daneben geht es den Berichten zufolge um weitere Fragen von beiderseitigem Interesse, wie sie «von einer sich veränderten Ära» gefordert seien. Die ersten Gipfelgespräche zwischen beiden Ländern in der Geschichte fänden unter der grossen Aufmerksamkeit und grossen Erwartungen der «ganzen Welt» statt. Die Nordkoreaner wurden zuvor über das Treffen Kims mit Trump weitgehend im Dunkeln gelassen. Inwieweit die Bevölkerung deshalb informiert war, lässt sich nur abschätzen.

Bei dem Gipfel geht es um eine friedliche Lösung des Atomstreits mit Nordkorea. Die USA hoffen, die Führung in Pjöngjang dazu bewegen zu können, ihr Atomprogramm komplett, unumkehrbar und überprüfbar abzubauen. Umfang und Tempo der Abrüstung sind jedoch zwischen beiden Seiten strittig. Im Gegenzug will Nordkorea aus der internationalen Isolation heraus, um über Aussenhandel und Investitionen Wohlstand zu erzeugen. Dafür muss es die von den USA durchgesetzten Wirtschaftssanktionen abschütteln.

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