Nordkorea bestätigt neuen Raketentest
Nordkorea hat seinen neuesten Raketentest bestätigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Staatsmedien: Machthaber Kim hat Test beaufsichtigt.
Machthaber Kim Jong Un habe den Test eines besonders grossen Mehrfach-Raketenwerfers am Donnerstag selbst beaufsichtigt, berichteten die nordkoreanischen Staatsmedien am Freitag. Die Nachrichtenagentur KCNA verbreitete Fotos, auf denen ein lächelnder Kim in einem schwarzen Ledermantel und applaudierende Militärs mit Fellmützen zu sehen sind. Ein weiteres Fotos zeigt den Start einer Rakete von einem Raketenwerfer auf einem Lastwagen.
Nordkorea hatte nach Angaben des südkoreanischen Militärs am Donnerstag zwei unbekannte Geschosse ins Meer abgefeuert. Japan bezeichnete sie als eine «Art ballistischer Raketen». Der Einsatz ballistischer Raketen ist Nordkorea durch Resolutionen des UN-Sicherheitsrats untersagt.
KCNA schrieb, das Ziel des Tests sei gewesen, die Kampfbereitschaft des getesteten Mehrfach-Raketenwerfers «endgültig» zu überprüfen. Der Test habe die «militärische und technische Überlegenheit des Waffensystems und seine grosse Zuverlässigkeit» unter Beweis gestellt, Machthaber Kim habe seine «grosse Zufriedenheit» zum Ausdruck gebracht.
Es war bereits der vierte Tests des Mehrfach-Raketenwerfers seit August. Beim vorherigen Test im September hatte KCNA geschrieben, dass einige Aspekte des Systems noch überprüft werden müssten. Experten gehen daher davon aus, dass der Test am Donnerstag der letzte Test des Raketenwerfers gewesen sein könnte. Nordkorea hat in den vergangenen Monaten allerdings auch andere Waffen getestet, um den Druck auf die USA in den Atomverhandlungen zu erhöhen.
Machthaber Kim und US-Präsident Donald Trump hatten bei einem Gipfeltreffen im Juni 2018 grundsätzlich eine «vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel» vereinbart. Seit dem Scheitern eines zweiten Gipfeltreffens im Februar in Hanoi stehen die Zeichen aber wieder verstärkt auf Konfrontation. Die Verhandlungen zwischen Pjöngjang und Washington über den Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms liegen auf Eis.