Nach dem Hostel-Brand in Neuseeland ist noch immer unklar, wie viele Menschen in den Flammern tatsächlich ihr Leben verloren hatten.
Bei einem Brand in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Bei einem Brand in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. - Masanori Udagawa/AAP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag bricht in der Loafers Lodge ein Feuer aus.
  • Mehr als 50 Menschen werden gerettet – doch für andere kommt jede Hilfe zu spät.
  • Wie viele Menschen der Brand das Leben kostete, ist weiterhin unklar.

Nach dem Flammeninferno in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington gehen die Behörden von Brandstiftung als Ursache aus. Die Zahl der Opfer ist weiter unklar. Nachdem das Gebäude gesichert sei, würden Einsatzkräfte heute Nachmittag (Ortszeit) damit beginnen, nach Vermissten zu suchen und die bereits lokalisierten Todesopfer zu bergen, sagte Polizeichef Dion Bennett.

Auch sollten mögliche Spuren gesichert werden. Details zur möglichen Brandstiftung wurden zunächst nicht bekannt. «Weniger als 20 Personen» würden als vermisst gelten, erklärte Bennett, ohne Details zu nennen.

Gestern hatten die Behörden von mindestens sechs Toten und elf Vermissten gesprochen. Der verheerende Brand in der dreistöckigen Loafers Lodge im Stadtteil Newtown war am späten Montagabend aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen.

neuseeland Brand Hostel
Die Feuerwehr in Wellington konnte die Brandruine noch nicht untersuchen. - Keystone

«Die Polizei ist nun die federführende Behörde in Bezug auf die Brandermittlungen und wir können bestätigen, dass wir den Brand als verdächtig einstufen», sagte Bennett. Welchen Verdacht die Behörden haben, liess er offen. Die Untersuchung des Gebäudes werde «ein umfangreicher und methodischer Prozess» sein: «Wir gehen davon aus, dass er einige Zeit in Anspruch nehmen wird – wahrscheinlich mehrere Tage.»

Neuseeland
Die Feuerwehr sucht derzeit nach den Vermissten. - Keystone

Mehr als 50 Menschen waren aus dem brennenden Gebäude gerettet worden. Einige flüchteten auf das Dach. Der Leiter der örtlichen Feuerwehr hatte das Feuer als «den schlimmsten Alptraum» bezeichnet. Die Rettungsarbeiten für eingekesselte Menschen in den oberen Stockwerken seien auch dadurch behindert worden, dass die Feuerwehr nur ein grosses Drehleiterfahrzeug zur Verfügung hatte. Ein zweites Löschfahrzeug mit Drehleiter sei defekt gewesen, berichtete der Sender Radio New Zealand.

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