Myanmar: Elf Zivilisten bei neuem Junta-Massaker lebendig verbrannt

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In Myanmar haben Soldaten ein Dorf gestürmt und elf Personen gefoltert und lebendig verbrannt. Seit dem Umsturz sind bereits über 1300 Menschen getötet worden.

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Demonstranten an einem Protest in Myanmar gegen die Militärjunta. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Myanmar haben Soldaten ein weiteres Massaker angerichtet.
  • Sie haben ein Dorf gestürmt und Menschen gefoltert und lebendig verbrannt.
  • Das jüngste der elf Opfer war erst 14 Jahre alt.

Im Krisenland Myanmar haben Soldaten der Militärjunta Berichten zufolge ein Dorf gestürmt und ein knappes Dutzend Menschen lebendig verbrannt. Unter den Opfern seien fünf Jugendliche, erklärten Augenzeugen am Mittwoch. In sozialen Netzwerken waren Bilder der verbrannten Leichen zu sehen, deren Hände auf dem Rücken gefesselt waren.

«Mein Bruder war Student und erst 22 Jahre alt.» Dies sagte ein Mann aus dem Ort Don Taw im Nordwesten des Landes der Deutschen Presse-Agentur. «Als die Soldaten kamen, wollte er fliehen, aber sie haben ihn gefasst und getötet.»

Myanmar versinkt seit einem Militärputsch Anfang Februar in Chaos und Gewalt. Die Junta unterdrückt jeden Widerstand brutal und greift auch immer wieder Zivilisten an.

Opfer zwischen 14 und 40 Jahre alt

Etwa 100 Militärs hätten das Dorf Don Taw am Dienstagmorgen gestürmt und anschliessend elf Bürger zunächst gefoltert und grausam ermordet. Dies teilte der Sprecher der «Regierung der Nationalen Einheit» mit. Die Gruppe ehemaliger gewählter Politiker kämpft aus dem Untergrund gegen die Militärjunta.

Das jüngste Opfer sei 14 Jahre alt gewesen, das älteste 40, so der Sprecher Dr. Sasa. «Diese Taten stellen Kriegsverbrechen höchsten Ranges dar. Es handelt sich schlicht und einfach um Terrorakte», hiess es in einer Mitteilung.

Seit Umsturz in Myanmar 1300 Menschen getötet

Dr. Sasa sprach von «abscheulichen Szenen» und einer «Eskalation der Terrorakte des Militärs». «Die Junta hatte trotz der scheinbaren relativen Entspannung der letzten Monate nie die Absicht, ihre Gewaltkampagne zu deeskalieren.» Dies beweise die schiere Brutalität und Grausamkeit der Tat.

Nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden seit dem Umsturz bislang mindestens 1300 Menschen getötet, etwa 10 000 weitere wurden festgenommen.

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