Eine imposante Rückkehr: In Mosambik beheimatet der Nationalpark erstmals seit 40 Jahren wieder Breitmaulnashörner.
Breitmaulnashorn
Das Breitmaulnashorn komplettiert die «Big Five» in Mosambik. - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 19 Breitmaulnashörner wurden von Südafrika nach Mosambik gebracht.
  • Der Zinave-Nationalpark ist damit erstmals seit 40 Jahren wieder Heimat dieser Tiere.

Ein Nationalpark in Mosambik ist erstmals seit 40 Jahren wieder zur Heimat für Breitmaulnashörner geworden. 19 der mächtigen Tiere wurden von Südafrika aus in den Zinave-Nationalpark im Süden von Mosambik gebracht. Dies berichtet die Tierschutzorganisation Peace Parks Foundation am Freitag.

Die 1600 Kilometer lange Strecke ist die längste Distanz, über die jemals Nashörner auf Strassen transportiert wurden. Das berichtet die Organisation weiter.

Breitmaulnashorn
Im Zinave-Nationalpark sind erstmals seit 40 Jahren wieder Breitmaulnashörner zu bewundern. - dpa

Die Bestände von Wildtieren in dem 4000 Quadratkilometer grossen Nationalpark waren während des 1992 beendeten jahrzehntelangen Bürgerkriegs in dem Land und durch Wilderer massiv zurückgegangen. Seit dem Jahr 2015 wurden bereits 2400 Tiere 14 verschiedener Arten in Zinave ausgesetzt.

Der Nationalpark ist fortan der einzige in Mosambik, in dem die «Big Five» zu sehen sind: Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffel und Nashörner. «Die Rückkehr des Nashorns erlaubt es Zinave, als neues und aufregendes Touristenziel in Mosambik eingeführt zu werden», erklärte der Leiter der Peace Parks Foundation, Werner Myburgh.

Schutz vor Wilderer ist gefragt

Die Nashörner sollen in dem Nationalpark durch eine Reihe von Sicherheitsmassnahmen vor möglichen Wilderern geschützt werden. Der mosambikanische Präsident Filipe Nyusi sagte bei einer Zeremonie zur Auswilderung der Tiere, der Schutz der Biodiversität sei von grösster Bedeutung. «Zusammen werden wir weiter für den Erhalt unseres Natur-Erbes kämpfen.»

Wilderer jagen und töten Nashörner wegen ihrer Hörner, die insbesondere in China und Vietnam nachgefragt sind. Sie werden häufig für die Herstellung traditioneller Arzneimittel verwendet, um angeblich Krebs und andere Krankheiten zu heilen. Das Horn besteht hauptsächlich aus Keratin – wie die Fingernägel von Menschen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BiodiversitätNaturKrebs