Nach dem Beschuss philippinischer Boote mit Wasserkanonen durch Schiffe der chinesischen Küstenwache hat die Regierung in Manila Protest eingelegt.
Wasserkanonen China
Kommodore Jay Tarriela von der philippinischen Küstenwache, Jonathan Malaya und Oberst Medel Aguilar, während einer Pressekonferenz im Aussenministeriums Manilas. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Südchinesischen Meer beschoss die chinesische Küstenwache philippinische Boote.
  • Das Aussenministerium in Manila zitierte nun den chinesischen Botschafter zu sich.
  • Das Land China proklamiert den Anspruch auf das Südchinesische Meer völlig für sich.

Nach dem Beschuss philippinischer Boote hat die Regierung in Manila Protest eingelegt. Im Südchinesischen Meer wurden diese mit Wasserkanonen durch Schiffe der chinesischen Küstenwache getroffen.

Der chinesische Botschafter sei nach dem Vorfall vom Wochenende ins Aussenministerium der Philippinen zitiert worden. So hies es in einer Mitteilung am Montag.

China solle seine Schiffe auffordern, «illegalen Handlungen gegen philippinische Schiffe einzustellen und legale philippinische Handlungen nicht zu stören». Darauf habe das Ministerium gedrungen.

Der Vorfall ereignete sich demnach am Samstag innerhalb der exklusiven Wirtschaftszone der Philippinen. Nahe der Second-Thomas-Untiefe, einem unter Wasser gelegenen Riff etwa 200 Kilometer westlich der philippinischen Insel Palawan. Ein kleines Kontingent philippinischer Soldaten ist dort auf einem alten Kriegsschiff – der «BRP Sierra Madre» – stationiert. Das war 1999 auf Grund gelaufen und hat seitdem den Anspruch des Landes auf dieses Gebiet markiert.

Bereits zum zweiten Mal kam es zu einem Angriff durch China

Die angegriffenen beiden philippinischen Schiffe hätten Lebensmittel, Wasser und Hilfsgüter für philippinische Soldaten gebracht, die dort stationiert seien. So hiess es bereits am Sonntag. Nur eines habe die «BRP Sierra Madre» erreicht, das andere habe umkehren müssen.

Es war das zweite Mal seit November 2021, dass die chinesische Küstenwache in dem Gebiet Wasserwerfer gegen die Philippinen einsetzte. Auf chinesischer Seite seien sechs Schiffe der chinesischen Küstenwache und zwei Militärschiffe beteiligt gewesen, hiess es von philippinischer Seite.

China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Dort beanspruchen auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei Gebiete.

Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Der Internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies Chinas Gebietsansprüche 2016 zurück. Peking ignoriert das Urteil.

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