Nachdem Recep Tayyip Erdogan die Wiederwahl zum Präsidenten der Türkei geschafft hat, wurden weitere 138 angebliche Unterstützer der Gülen-Bewegung verhaftet.
Nach dem Putschversuch 2016 wurden in der Türkei mehrere mutmassliche Gülen-Aktivisten verhaftet. (Archivbild)
Nach dem Putschversuch 2016 wurden in der Türkei mehrere mutmassliche Gülen-Aktivisten verhaftet. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei geht weiter gegen angebliche Unterstützer der Gülen-Bewegung vor.
  • Die Festnahme von 138 Soldaten und ehemaligen Polizisten sei angeordnet worden.
  • 66 Personen seien bereits in Gewahrsam.

Nach den Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei gehen die Behörden weiter gegen angebliche Unterstützer der Gülen-Bewegung in Militär und Polizei vor. Die Festnahme von 138 Soldaten und ehemaligen Polizisten sei am Dienstag angeordnet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Bereits 66 Personen seien in Gewahrsam genommen worden.

Bei den Verdächtigen handele es sich um teilweise aktive Soldaten der Marine, Mitarbeiter der Küstenwache und der Gendarmerie sowie um ehemalige Polizisten.

Die türkische Regierung macht die Bewegung um den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Unter dem von Präsident Recep Tayyip Erdogan ausgerufenen Ausnahmezustand wurden Zehntausende verhaftet.

Ausnahmezustand wird wohl nicht verlängert

Erdogan hatte die Präsidentenwahl am Sonntag mit nach inoffiziellen Ergebnissen 52,59 Prozent gewonnen. Die Allianz aus Erdogans islamisch-konservativer AKP und ultranationalistischer MHP erhielt bei den Parlamentswahlen eine absolute Mehrheit.

Kurz vor den Wahlen hatte Erdogan in Aussicht gestellt, den am 19. Juli auslaufenden Ausnahmezustand nicht zu verlängern.

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