Im weltberühmten Naturparadies Okavango-Delta geht das rätselhafte Elefantensterben unvermindert weiter.
Elefanten in Botsuana
Ein toter Elefant liegt in einem Gebüsch. Nur wenige Monate nach dem Massensterben von Elefanten im weltberühmten Naturparadies Okavango-Delta untersuchen Botsuanas Behörden dort erneut rätselhafte Todesfälle von Dickhäutern. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Januar wurden in Botsuana insgesamt 39 Elefantenkadaver gefunden.
  • Die Todesursache ist bislang nicht bekannt.
  • Die Tiere zeigten ähnliche Symptome wie die im Vorjahr entdeckten 330 Elefanten.

«Seit Januar wurden bisher insgesamt 39 Elefantenkadaver gefunden – die meisten in der Mombo-Region im Okavango-Delta», sagte der Direktor von Botsuanas Nationalpark-Behörde, Kabelo Senyatso, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. «Erste Untersuchungen haben Bakterien und Anthrax als Todesursache ausgeschlossen», betonte er.

Man müsse aber nun die weiteren Untersuchungen abwarten. Die toten Tiere zeigten ähnliche Symptome wie die insgesamt 330 Elefanten, die im Vorjahr rund 230 Kilometer entfernt ebenfalls im Okavango-Delta entdeckt worden waren.

Elefanten in Botsuana
Im südafrikanischen Safari-Paradies Botsuana treibt ein mysteriöses Elefantensterben Tierschützer um. - dpa

Die Behörden hatten damals Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, als wahrscheinliche Todesursache ausgemacht. Labortests hätten ergeben, dass diese Gifte bildenden Mikroorganismen die Tiere im Okavango-Delta im Nordwesten des Landes töteten. Manche Arten von Cyanobakterien bilden potenziell tödliche Giftstoffe. Das kann zum Beispiel Folgen für Tiere beim Trinken aus Gewässern haben, wenn sich die Mikroben dort bei Algenblüten massenhaft vermehren.

Das Okavango-Delta ist weltweit wegen der spektakulären Landschaften und reichen Tierwelt berühmt und beherbergt die weltweit höchste Anzahl von Elefanten. Durch die Corona-Beschränkungen sind dort neben den Touristenzahlen auch die Angriffe von Wilderern gesunken. «Unsere Daten spiegeln weniger Fälle von Wilderei wider als in der Phase vor der Pandemie», sagte Senyatso, betonte aber: «Wir haben die Gründe für den Trend noch nicht wissenschaftlich untersucht, vermuten aber, dass der Rückgang mit den Covid-19-Restriktionen zusammenhängt.»

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