Die als Dzud bezeichnete Extremwetterlage hat in der Mongolei 2,1 Millionen Nutztiere verenden lassen. 150'000 Menschen leben in einer humanitären Notlage.
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Auf diesem Foto vom 7. Februar 2001 geht ein Hirte an einem Haufen toter Tiere in den Hügeln der Provinz Hentii vorbei, nachdem ein heftiger Schneesturm, auch als Dzud bekannt, in der Mongolei gewütet hat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Extremkälte in der Mongolei liess innerhalb weniger Tage 2,1 Millionen Tiere verenden.
  • Durch starke Schneefälle und Eiseskälte erleben 150'000 Menschen eine humanitäre Notlage.
  • 190'000 mongolische Haushalte leben von der Viehzucht.
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In der Mongolei sorgt die Extremkälte weiterhin für katastrophale Bedingungen. Wie mongolische Behörden mitteilten, hat die als Dzud bezeichnete extremen Eis- und Schneewetterlage bereits 2,1 Millionen Tiere verenden lassen. Nach Angaben von Gantulga Batsaikhan vom mongolischen Landwirtschaftsministerium sind die Tiere an Unterernährung und Erschöpfung gestorben. In der Region leben rund 190'000 Haushalte von der Viehzucht.

Nach Angaben von Unicef befinden sich durch Schneefälle und Extremkälte über 150'000 Menschen seit Wochen in einer humanitären Notlage. Neben dem Verlust ihrer Lebensgrundlage hätten die Einwohner Futtermangel und die Preisinflation bei Lebensmitteln und Treibstoff zu verkraften. Inzwischen werde auch die Versorgung vieler abgelegener Gebiete durch tief verschneite Strassen und Pässe unmöglich gemacht.

Die Mongolei ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt. Rund ein Drittel der 3,3 Millionen Einwohner lebt als Nomaden.

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