In Myanmar sind bei neuen Protesten am Samstag gegen den Militärputsch vom Februar mindestens fünf Menschen getötet worden.
Myanmar Gewalt
Ein Anti-Coup-Protestler wirft eine Rauchbombe gegen das harte Vorgehen der Polizei in der Gemeinde Thaketa in Rangoon, Myanmar, am Samstag, 27. März 2021. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag kam es in Myanmar zu erneuten Protesten gegen den Militärputsch.
  • Dabei sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.
  • Das Militär geht seit Wochen mit brutaler Gewalt gegen jeden Widerstand vor.

In Myanmar sind bei neuen Protesten am Samstag gegen den Militärputsch vom Februar mindestens fünf Menschen getötet worden. Alleine in Monywa im Norden des südostasiatischen Landes seien drei Menschen ums Leben gekommen, berichtete das Nachrichtenportal Myanmar Now.

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Protestler mit einer handgemachten Waffe in Myanmar. - AP Photo

In Thahtone im Süden des Landes starb ein Mensch durch einen Kopfschuss, wie das Portal Bago Weekly schrieb. Auch ein 18-jähriger Passant, der nicht demonstriert hatte, kam dort dem Portal zufolge ums Leben.

Widerstand wird brutal niedergeschlagen

Einsatzkräfte gehen seit Wochen mit brutaler Gewalt gegen jeden Widerstand vor. Nach neuen Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden seit dem Putsch vor zwei Monaten mindestens 550 Menschen getötet. Laut der Hilfsorganisation Save the Children sind mindestens 46 Kinder unter den Opfern. Zudem befinden sich AAPP zufolge derzeit mehr als 2750 Menschen in Haft, und 126 weitere werden mit Haftbefehl gesucht.

Mehr als 12'000 Menschen mussten Ende März vor Luftangriffen des Militärs an der Grenze zu Thailand aus ihren Dörfern fliehen, wie Karen National Union mitteilte. Sie gehört zu den grössten bewaffneten ethnischen Gruppen in Myanmar.

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Menschen protestieren in Myanmar gegen den Militärputsch. - AP Photo

Diese Angriffe hätten zu einer «grossen humanitären Katastrophe» geführt, hiess es. Die Gruppe forderte von der internationalen Gemeinschaft einen Verkaufsstopp von Waffen und Technologie sowie Sanktionen gegen das Militär.

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