In Burkina Faso wurden bei einem Angriff mindestens 70 Menschen getötet.
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Burkina Faso wird seit Jahren von Gewalt erschüttert. (Archivbild) - AFP/Archiv

Im westafrikanischen Burkina Faso ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen der Tötung von mindestens 70 Menschen im von Armee und Islamisten umkämpften Gebiet im Norden des Landes. Es handele sich vor allem um Kinder und ältere Menschen, die bei dem Angriff am 5. November auf das Dorf Zaongo in der Region Centre-Nord getötet worden seien, teilte der Staatsanwalt des nach einem Putsch von einer Militärjunta regierten Landes am Montag mit.

Zudem seien Häuser niedergebrannt worden. Die EU und die USA hatten am Wochenende die Behörden von Burkina Faso aufgefordert, die Umstände der Tötungen aufzuklären. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell sprach von einem Massaker.

In Burkina Faso haben sich wie in den Nachbarstaaten Mali und Niger Terrorgruppen ausgebreitet, von denen einige mit Al-Kaida und der Terrormiliz Islamischer Staat verbündet sind. Die nach einem Putsch 2022 regierende Führung kontrolliert nur noch etwa die Hälfte des Staatsgebiets. Im Frühjahr ordnete sie die Generalmobilmachung an, nachdem 50'000 Freiwillige für den Kampf angeworben werden sollten.

Nach Erhebungen der Konfliktdatenorganisation ACLED wurden allein in diesem Jahr mehr als 7000 Menschen in Burkina Faso getötet. Mehr als 1700 Menschen starben bei Gewalt, die sich gezielt gegen Zivilisten richtete. Während Dschihadisten etwa Sprengsätze legen oder Dörfer überfallen, geraten auch Landbewohner, die der Zusammenarbeit mit Terroristen beschuldigt werden, ins Visier der staatlichen Kräfte.

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