Übergangspräsident Ibrahim Traoré sieht die Sicherheit im Land Burkina Faso derzeit wichtiger als eine Präsidentschaftswahl.
Ibrahim Traoré ist Interimsstaatschef von Burkina Faso. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Burkina Faso geht Sicherheit derzeit noch vor einer möglichen Präsidentenwahl.
  • Eine Rückkehr zur Demokratie soll bis Juli 2024 erwirkt werden.
  • Im vergangenen Jahr gab es in Burkina Faso zwei Militärputsche.
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Für die Militärjunta des von dschihadistischer Gewalt geplagten Burkina Faso ist die «Sicherheit» in dem Land derzeit wichtiger als Wahlen. Das erklärte der regierende Übergangspräsident Ibrahim Traoré rund ein Jahr, nachdem er in einem Staatsstreich die Macht in dem Land übernommen hatte. Wahlen seien «keine Priorität (...), die Sicherheit hat Vorrang», sagte er am Freitag vor Journalisten. Dennoch sei es das Ziel, Wahlen zu organisieren, fügte er hinzu, ohne ein Datum zu nennen.

Wahlen in Burkina Faso: «Gesamtes burkinisches Volk» muss Präsidenten wählen

Auf keinen Fall werde es «Wahlen geben, die sich nur auf Ouagadougou und Bobo-Dioulasso und andere nahe gelegene Städte konzentrieren», sagte er mit Blick auf die zwei Städte, die von dschihadistischen Angriffen weitgehend verschont geblieben sind. Vielmehr müsse «das gesamte burkinische Volk» seinen Präsidenten wählen.

Traoré, der eine Rückkehr zur Demokratie durch Wahlen bis Juli 2024 versprochen hatte, kündigte auch eine Änderung der Verfassung an, damit diese die «Massen» besser repräsentiere.

Burkina Faso hat im vergangenen Jahr innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. Die Machtübernahme durch das Militär erfolgte, ähnlich wie im Nachbarland Mali, aus Unzufriedenheit über den mangelnden Erfolg im Kampf gegen Dschihadisten im Land. Seit rund einem Jahr ist in dem westafrikanischen Land der erst 35 Jahre alte Armee-Hauptmann Traoré an der Macht.

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