Ein Zivilist und 19 Gendarmen sind am Sonntag bei einem Angriff auf einen Gendarmerie-Posten in der nördlichen Provinz Soum ums Leben gekommen.
Burkina Faso
Eine Strasse in Burkina Faso. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In drei Tagen kam es in Burkina Faso zu zwei Terrorschlägen.
  • Anschläge auf Militär- und Polizeiposten haben in vergangenen Wochen zugenommen.
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Bei zwei Terroranschlägen binnen drei Tagen sind im westafrikanischen Burkina Faso mindestens 27 Menschen getötet worden. Ein Zivilist und 19 Gendarmen seien am Sonntag bei einem Angriff auf einen Gendarmerie-Posten in der nördlichen Provinz Soum ums Leben gekommen, sagte Sicherheitsminister Maxime Koné am späten Sonntag. Rund 60 Gendarmen würden seit dem Angriff in der Ortschaft Inata vermisst, hiess es nach Angaben eines Militärsprechers.

Zwei Tage zuvor seien bei einem weiteren Anschlag auf einer Landstrasse in Soum sieben Polizisten getötet worden, so Koné. Die ehemalige französische Kolonie mit ihren 21 Millionen Einwohnern liegt in der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt.

Dort sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen haben. Burkina Faso blieb lange von Angriffen verschont, doch stieg deren Anzahl seit 2015 deutlich. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind dort mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Menschen im eigenen Land auf der Flucht. Viele Milizen operieren über die Grenzen nach Mali und zu anderen Staaten hinweg.

Anschläge auf Militär- und Polizeiposten haben in vergangenen Wochen zugenommen, vor allen in Grenznähe zum Nachbarstaat Mali. Erst Ende Oktober hatten unbekannte Extremisten bei einem Angriff auf eine Polizeistation in der Region knapp zwei Dutzend Menschen getötet.

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