Bei fast zeitgleichen Angriffen bewaffneter Rebellen auf zwei Militärbasen im Südwesten Pakistans sind mindestens 20 Menschen getötet worden.
Islamabad
Islamabad - AFP

Sieben Tote seien Soldaten der pakistanischen Armee, teilte das Militär in einer Erklärung am Donnerstag mit. Die 13 getöteten Angreifer gehörten der Baluchistan-Befreiungsarmee (BLA) an, hiess es weiter. Die Miliz kämpft für eine Unabhängigkeit von Pakistans grösster Provinz Baluchistan.

Nach Angaben des pakistanischen Geheimdienstes begannen die beiden Angriffe in den Regionen Naushki und Panjgur gegen 24 Uhr in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit).

Einer Erklärung der BLA zufolge kamen mindestens 100 Militärangehörige ums Leben. Eine unabhängige Prüfung der Opferzahlen ist nicht möglich, da die Region für Journalisten und Aussenstehende nicht zugänglich ist.

Vergangene Woche waren bei einem schweren Angriff auf das Militär, ebenfalls in der Provinz Baluchistan, rund zehn Soldaten ums Leben gekommen. Baluchistan grenzt an Afghanistan und den Iran an und gilt als konfliktreichste Region Pakistans. So sind die militant-islamistischen Taliban dort aktiv. Sunnitische Extremisten verüben häufig Anschläge auf schiitische Muslime - auch chinesische Infrastrukturprojekte sind oft Ziel von Angriffen.

In der Provinz sind nach Behördenangaben im Vorjahr terroristische Zwischenfälle um mehr als 90 Prozent im Vergleich zu 2020 angestiegen. Beobachter sagen, die Extremisten seien von der erfolgreichen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan inspiriert.

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