Bei einem Überfall auf eine Militärbasis in Afghanistan starben mindestens 20 Soldaten. Zwei weitere Militärs verschwanden – womöglich halfen sie den Taliban.
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Eine Sicherheitskraft während einer Mission gegen die Taliban in Afghanistan. - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taliban haben eine Militärbasis in der afghanischen Provinz Dschausdschan angegriffen.
  • Dabei töteten die Islamisten mindestens 20 Soldaten.
  • In der Region hat sich die Sicherheitslage in den letzten Monaten deutlich verschlechtert.

Bei einem Überfall militant-islamistischer Taliban auf eine Militärbasis in der nordafghanischen Provinz Dschausdschan sind mindestens 20 Soldaten getötet worden.

Weitere mindestens zwei Militärs seien bei dem Vorfall in der Nacht zu Dienstag verschwunden, sagte der Provinzrat Abdul Hai Hajat. Möglicherweise hätten diese den Taliban bei ihrem Angriff geholfen, sagte Hajat weiter.

Nach dem Überfall seien Ausrüstung zerstört und die Basis im Bezirk Aktschah angezündet worden.

Verschlechterte Sicherheitslage

In den vergangenen Monaten hatte sich die Sicherheitslage in der Provinz Dschausdschan, die an Turkmenistan grenzt, zunehmend verschlechtert. In allen Bezirken der Provinz seien Taliban aktiv, sagen lokale Behördenvertreter. In den vergangenen vier Monaten alleine seien zwei Bezirke an die Taliban gefallen, erst Kuschtepa und vor rund drei Wochen Darsab.

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Die Regierung kontrolliert inzwischen weniger als 60 Prozent des afghanischen Gebiets. - EPA

Gespräche der USA mit den Taliban über Wege zu Frieden hatte US-Präsident Donald Trump Anfang September kurz vor einer möglichen Einigung überraschend abgebrochen. Mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass diese wieder aufgenommen werden könnten.

Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, traf in den vergangenen eineinhalb Wochen Politiker in Brüssel, Moskau, Kabul und Islamabad, um zu erörtern, wie ein beschleunigter Friedensprozess in Afghanistan unterstützt werden könne.

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