Nach dem Militärputsch soll in Simbabwe Schritt für Schritt wieder alles zur Normalität zurückkehren. Deswegen übergibt das Militär das Gewaltmonopol wieder an die Polizei zurück.
Mugabe war in Simbabwe 37 Jahre lang an der Macht.
Mugabe war in Simbabwe 37 Jahre lang an der Macht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Wochen nach dem Militärputsch übergibt das Militär das Gewaltmonopol wieder an die Polizei.
  • Simbabwes Militär hatte vor knapp zwei Wochen die Macht an sich gerissen.
  • Im Anschluss trat der langjährige Präsident Mugabe aus dem Amt zurück.

Knapp zwei Wochen nach dem Militärputsch in Simbabwe übergibt die Armee das Gewaltmonopol staatlichen Medien zufolge wieder an die Polizei. Im Zentrum der Hauptstadt Harare werde es zunächst gemeinsame Patrouillen geben, insgesamt werde die Polizei aber wieder ihre verfassungsgemässe Aufgabe wahrnehmen, erklärte die stellvertretende Polizeichefin Charity Charamba am Montag auf einem gemeinsamen Pressekonferenz mit ranghohen Militärvertretern. In der Folge der Vereidigung von Präsident Emmerson Mnangagwa vom Freitag kehre alles wieder zur Normalität zurück, hiess es weiter.

Simbabwes Militär hatte in der Nacht zum 15. November ohne Blutvergiessen die Macht an sich gerissen, um Langzeitpräsident Robert Mugabe (93) aus dem Amt zu drängen. Er wurde unter Hausarrest gestellt und trat etwa eine Woche später zurück – nach 37 Jahren an der Macht (Nau berichtete). Die Polizei galt als Mugabes verlängerter Arm und wurde daher vom Militär aus den Strassen verdrängt. Der frühere Vizepräsident Mnangagwa (75), der als enger Verbündeter des Militärs gilt, wurde Ende vergangener Woche als neuer Staatschef vereidigt.

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