Drei Jahre nach dem Militärputsch in Myanmar protestieren Bürger still und eindrucksvoll.
Protest against Myanmar military coup, in Mandalay
Demonstranten protestieren in Mandalay, Myanmar. (Archivbild) - keystone

Am Jahrestag des Militärputsches in Myanmar haben Bürger in den Grossstädten des südostasiatischen Landes ihren Protest still zum Ausdruck gebracht. Nach einem Aufruf des Widerstands zu einem «Stillen Streik» blieben nach Angaben von Bürgern und örtlichen Journalisten viele Menschen am Donnerstag zu Hause, liessen ihre Fahrzeuge stehen und hielten Geschäfte geschlossen.

Regierungskritische Medien aus Myanmar veröffentlichten im Internet Fotos von spärlich befahrenen, fast menschenleeren Hauptverkehrsstrassen und geschlossenen Ladenzeilen in den Grossstädten Mandalay und Yangon. Kurzzeitig sehr laut wurde der Protest örtlichen Medien zufolge am Morgen, als an mehreren Orten junge Menschen gemeinsam nach Freiheit und Gerechtigkeit riefen.

Das Militär in Myanmar hatte sich im Februar 2021 an die Macht geputscht und die gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi gestürzt. Seither unterdrückte die Regierung Proteste brutal. Kritische Bürger und Medien lässt sie gnadenlos verfolgen.

Militärische Unterdrückung trifft auf bewaffneten Widerstand

Mittlerweile haben Gegner der Junta zu den Waffen gegriffen. Die Militärregierung sieht sich mit dem Widerstand prodemokratischer Rebellen konfrontiert und bekämpfte zuletzt auch Guerillagruppen ethnischer Minderheiten, die seit langem für mehr Autonomie kämpfen.

Auch im Nachbarland Thailand trugen Myanmarer den Protest auf die Strasse. Etliche Demonstranten versammelten sich am Donnerstag vor einem Gebäude der Vereinten Nationen in Bangkok, viele hielten ein Bild der Friedensnobelpreisträgerin hoch.

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