Menschenrechtler fordern vom Golf-Emirat Katar die Freilassung eines inhaftierten Aktivisten aus Kenia.
Mehrere Gefängniszellen von aussen.
Mehrere Gefängniszellen von aussen. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kenianer hatte in Katar als Wachmann gearbeitet und im Internet unter Pseudonym über die schwierigen Bedingungen für Arbeitsmigranten berichtet.

Menschenrechtler fordern vom Golf-Emirat Katar die Freilassung eines inhaftierten Aktivisten aus Kenia. Der Mann namens Malcolm Bidali sei vor mehr als drei Wochen von Sicherheitskräften festgenommen worden, berichteten fünf Menschenrechtsorganisationen am Freitagabend, darunter Amnesty International und Human Rights Watch. Die Behörden weigerten sich, Aufenthaltsort und Gründe für die Verhaftung mitzuteilen. In einem Telefonat mit seiner Mutter habe Bidali berichtet, 23 Stunden am Tag in Einzelhaft gehalten zu werden. Er habe auch keinen Zugang zu einem Anwalt.

Ein katarischer Regierungsvertreter sagte dem vom Emirat finanzierten TV-Sender Al-Dschasira, Bidali habe gegen Sicherheitsgesetze verstossen. In Katar findet Ende nächsten Jahres die nächste Fussball-Weltmeisterschaft statt. Immer wieder gibt es Vorwürfe, dass dort ausländische Arbeiter ausgebeutet werden. Auch Forderungen nach einem WM-Boykott stehen im Raum.

Katars Regierung verweist darauf, dass sie mit mehreren Reformen die Lage ausländischer Arbeiter verbessert habe. So baute das Emirat das sogenannte Kafala-System ab, mit dem Migranten an einen einheimischen Sponsor gebunden wurden. Migranten können nun ohne Zustimmung ihres Arbeitgebers ausreisen oder den Job wechseln.

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