In Nicaragua sind vier regierungskritische Priester und zwei Seminaristen zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Geistlichen waren zusammen mit dem Bischof der Diözese Matagalpa, Rolando Álvarez, im August in dessen Residenz festgenommen worden, wie die Nichtregierungsorganisation Einheit für Rechtsbeistand (UDJ) am Montag (Ortszeit) auf Twitter mitteilte. Auch ein Kameramann wurde verurteilt. Den sieben Verurteilten waren Untergrabung der nationalen Integrität und Verbreitung von Fake News vorgeworfen worden. Das Urteil gegen Bischof Álvarez wird Medienberichten zufolge am 28. März erwartet.
Nicaraguas Aussenminister Denis Moncada
Nicaraguas Aussenminister Denis Moncada - PRESIDENCIA NICARAGUA/AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In den vergangenen Wochen waren bereits mehrere Regierungskritiker zu Haftstrafen verurteilt worden.

Die autoritäre Regierung von Präsident Daniel Ortega geht immer massiver gegen Oppositionelle, Kirchenvertreter und Journalisten vor. Nach Angaben der Opposition sitzen mehr als 245 politische Gefangene in Haft. Viele Aktivisten, Politiker, Intellektuelle und Journalisten mussten das mittelamerikanische Land verlassen. Bei Protesten gegen die Regierung kamen im Jahr 2018 mehr als 350 Menschen ums Leben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Daniel OrtegaOppositionRegierungFake NewsTwitterHaft