Ein Mann in Uruguay hat es satt, immer wieder ausgeraubt zu werden. Also bestraft er einen Dieb und wird damit selbst zum Kriminellen.
Hier wird der Dieb über die Strasse geschleift. - «Popular»
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann in Uruguay wird immer wieder Opfer von Raubüberfällen und Diebstahl.
  • Eines Tages hat er dies satt und greift zur brutalen Selbstjustiz.
  • Mehrere Meter zieht er einen Kriminellen mit dem Auto mit.

Krasser Fall von Selbstjustiz in Uruguay: Ein Mann ist es Leid, Opfer einer Reihe von Raubüberfällen zu sein. Also nimmt er die Gerechtigkeit selbst in die Hand und wird damit selbst zum Kriminellen.

Zunächst macht er einen Mann, der ihn ausgeraubt hatte, ausfindig. Dann geht es brutal zu und her: Er fesselt ihn und zieht ihn mit seinem Auto acht Blocks weit. Dann lässt er ihn schwer verletzt auf einem unbebauten Grundstück liegen.

Zugetragen hat sich das Ganze in der Stadt Montevideo, wo der Gewaltakt von einer Überwachungskamera eines Hauses aufgezeichnet wurde.

Wurden Sie schon einmal ausgeraubt?

Wie die Zeitung: «El País» berichtet, ging kurz darauf ein Notruf ein. Ein besorgter Anwohner schilderte den ernsten Zustand des Diebes, den er auf der Strasse aufgefunden hat.

Als die Polizei eintrifft, identifiziert sie den Schwerverletzten als Jony Valdez (44). Noch immer ist er an Händen und Füssen gefesselt und weist verschiedene Schürfwunden auf. Sofort wird eine Ambulanz gerufen.

Selbstjustiz in Uruguay
Weil er ihn beklaute, zog ein Mann aus Urguay einen Dieben mehrere Blöcke ans Auto gefesselt mit.
Eine Überwachungskamera filmte die Tat.
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Damit wurde der selbsternannte «Rächer» selbst zum Kriminellen. Nun ist er im Gefängnis.

Ebenfalls vor Ort ist der junge selbsternannte «Rächer» Antony. Bis dato hatte er keine Vorstrafen. Der Polizei gegenüber rechtfertigte er seine Tat und erklärte, dass der Kriminelle ihn kurz zuvor bestohlen habe. Konkret ging es um Baumaterialien und verschiedene Werkzeuge.

Seine Mutter äusserte sich gegenüber Medien zu dem Fall: «Ich weiss nicht, warum mein Sohn das getan hat. Er ist kein Mörder.» Auch Nachbarn nahmen den Mann in Schutz.

Sie bestätigten, dass Antony immer wieder Opfer von Diebstählen wurden und wohl einfach nicht mehr weiter wusste: «Er ist ein guter Typ. Ein Arbeiter. Er hat das getan, weil ihm die vielen Diebstähle bis zum Kopf reichten.»

Antony bleibt während der Ermittlungen nun für bis Dezember in Untersuchungshaft.

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