In Südafrika haben unter anderem die monatelangen Corona-Restriktionen zum Aus für eine bekannte nationale Gedenkstätte geführt: die Liliesleaf-Farm, auf der einst Nelson Mandela festgenommen wurde. «Covid-19 hat ein Schlaglicht auf ein grosses Problem geworfen, das vorher schon existierte», sagte der Gründer und Leiter des Liliesleaf-Trusts, Nicholas Wolpe, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl es in den vergangenen Monaten noch Spenden aus der Öffentlichkeit zur Aufrechterhaltung der Stätte gegeben habe, müsse nun das Aus verkündet wurde.
Nelson Mandela
2013 starb Nelson Mandela. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Projekt, für das es noch Geld aus Deutschland gegeben habe, werde aber noch beendet.

«Es ist ein trauriger Tag», sagte Wolpe. Die einst am Rande von Johannesburg in Rivonia gelegene Farm ist eine Gedenkstätte, die an die Festnahme des späteren ersten schwarzen Präsidenten der Kap-Republik, Nelson Mandela, am 11. Juli 1963 erinnert. Er war dort mit anderen Führungskadern des damals verbotenen Afrikanischen Nationalkongress (ANC) sowie der Kommunistischen Partei verhaftet und später von der rassistischen Apartheid-Regierung wegen Hochverrats vor Gericht gestellt worden. Wolpe hatte bereits zuvor auf das Problem mangelnder Förderung hingewiesen und sich im April deswegen an die Öffentlichkeit gewandt.

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