Erfolg ist anders, das weiss BDP-Präsident Martin Landolt. Im Nau-Interview erklärt er, warum die BDP auch ganz bewusst etwas in der Versenkung verschwunden sei. Er gibt aber auch zu: Seine Partei ist nicht mehr so relevant wie auch schon.
2017 war ein schwieriges Jahr für die BDP, gibt Parteipräsident Martin Landolt offen zu. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2017 war ein schwieriges Jahr für die BDP, die sich vor allem viel mit sich selbst beschäftigt habe, sagt Parteipräsident Martin Landolt.
  • Viele Wähler wüssten nicht, dass die BDP ihnen entsprechen würde. Das sei eine kommunikative Herausforderung.
  • In der gegenwärtigen Konstellation sei es aber auch nicht mehr interessant, wie die BDP im Parlament stimme.

Es sei ein schwieriges Jahr gewesen für die BDP, aber das habe man im Voraus gewusst, sagt Parteipräsident Martin Landolt. Mit dem Rücktritt von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf habe sich die BDP zuerst wieder selber finden müssen.

Selbstkritik und ein Eingeständnis: «Wir sind nicht interessant»

«Wir haben uns selbstkritisch die Frage gestellt: Wie haben wir eine Zukunft und auf welcher Basis?», erläutert Landolt. Denn: Im Parlament spielt die BDP keine Rolle mehr. Die Mehrheiten kommen auch ohne sie zustande, «wir sind nicht mehr das Zünglein an der Waage», und darum sei es auch nicht interessant, wie die BDP überhaupt abstimme.

Potential ist da

Die BDP sei aber die Antwort auf das, was viele Wähler vermissten: Vernunft und Lösungsorientierung. Bloss hätten das noch die wenigsten gemerkt. Das zu kommunizieren, sei der BDP noch nicht gelungen.

Bald mehrere Bundesratswahlen

Landolt ist überzeugt, dass «rein schon aus taktischen Gründen» bald sogar mehrere Bundesratswahlen anstünden. Aber auch hier ist Landolt fatalistisch: «Wir sind ja nicht mehr im Bundesrat. Ergo kann es uns gleich sein, wer Bundesrat ist.»

«Man interessiert sich nicht mehr für uns»
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