Dieser Tage jährt sich die Abwahl von SVP-Übervater Christoph Blocher zum zehnten Mal. Nau spricht zum Jubiläum mit Involvierten – und versucht, die historischen Zusammenhänge aufzuzeigen.
SVP Blocher Ständerat Bundesrat
Am 12. Dezember 2007 wählt das Parlament den amtierenden SVP Bundesrat Christoph Blocher ab. Drei Jahre später blies er zum Sturm aufs Stöckli. Erfolglos. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zehn Jahren wurde Christoph Blocher als Bundesrat abgewählt.
  • Eveline Widmer-Schlumpf übernimmt sein Amt und wird daraufhin aus der SVP ausgeschlossen.
  • Nau spricht mit Involvierten und versucht aufzuzeigen, wie es zum historischen Coup kommen konnte.

Immer wieder fallen in der Schweiz wichtige Entscheide im Bundeshaus oder vor dem Volk. Im Normalfall geht das Land aber rasch zur Tagesordnung über.

Nicht so bei der Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf in die Landesregierung. Am 12. Dezember 2007 gelang einer Mitte-links-Allianz der grosse Coup, den ungeliebten SVP-Bundesrat Christoph Blocher aus dem Bundesrat zu werfen.

Die SVP geht in die Opposition

Die Folgen sind bekannt: Statt dem Hardliner Christoph Blocher führte in der Folge Widmer-Schlumpf das Asylwesen. Die Bündnerin wurde aus ihrer SVP verstossen, Abtrünnige aus Bern und Graubünden folgten ihr.

Aus der Gruppe entstand in der Folge mit der BDP eine neue Partei. Eine tiefgreifende Veränderung bedeutete die Abwahl auch für die grösste Partei des Landes. Die SVP war – zu einem grossen Teil selbstverschuldet – über Jahre hinweg untervertreten in der Landesregierung.

Am 13. Dezember 2007 erklärt Eveline Widmer-Schlumpf die Annahme der Wahl - und löst ein politisches Erdbeben aus.
Am 13. Dezember 2007 erklärt Eveline Widmer-Schlumpf die Annahme der Wahl - und löst ein politisches Erdbeben aus. - Keystone

Die Auswirkungen all dieser Vorgänge sind bis heute zu spüren. Doch wie kam es wirklich zum grossen Coup? Und wer profitiert heute von der historischen Nichtwahl Blochers?

Nau spricht in den nächsten Tagen mit Politikern, welche die Ereignisse hautnah miterlebet haben – und versucht, neues Licht auf den wohl grössten Tag der Schweizer Polit-Geschichte des 21. Jahrhunderts zu werfen.

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