In Madagaskar schliessen rund 25'000 Wahllokale um 15 Uhr Schweizer Zeit: Der afrikanische Inselstaat wählt einen neuen Präsidenten.
Menschen stehen Schlange.
Menschen stehen Schlange, um ihre Stimme während einer Stichwahl abzugeben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei ehemalige Präsidenten wollen in Madagaskar erneut gewählt werden.
  • Die ersten aussagekräftigen Ergebnisse dürften nach Weihnachten veröffentlicht werden.

Im afrikanischen Inselstaat Madagaskar hat heute Mittwochmorgen die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen. In der entscheidenden zweiten Wahlrunde treten zwei ehemalige Präsidenten gegeneinander an: Der 44-jährige Andry Rajoelina, der in der ersten Runde im November knapp vorne gelandet war, und der 69-jährige Zweitplatzierte Marc Ravalomanana.

Rajoelina hatte im ersten Wahlgang mit rund 39 Prozent die meisten Stimmen bekommen. Ravalomanana erhielt rund 35 Prozent. Der letzte Präsident Hery Rajaonarimampianina schied mit knapp neun Prozent schon in der ersten Runde aus. Er war erst im September zurückgetreten, um erneut kandidieren zu können.

25'000 Wahllokale

Zur Wahl aufgerufen sind rund zehn Millionen Wahlberechtigte. Die landesweit rund 25'000 Wahllokale schliessen um 17 Uhr Ortszeit (15 Uhr Schweizer Zeit). Die ersten aussagekräftigen Ergebnisse dürften erst nach Weihnachten veröffentlicht werden.

Die Kandidaten Rajoelina und Ravalomanana gelten als politische Erzfeinde, ihre Rivalität prägt seit Jahren Madagaskars Politik. Beobachter fürchten bei einem knappen Wahlausgang neue Instabilität. Bereits im ersten Wahlgang hatten beide Politiker Betrugsvorwürfe erhoben. Die drängendsten Probleme des bitter armen Landes - Armut, Korruption und chronische Unterentwicklung – spielten im Wahlkampf kaum eine Rolle.

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