Der brasilianische Ex-Präsident Lula hat sich am Wochenende der Polizei gestellt. Trotz seiner Haft wegen Korruption hält die Arbeiterpartei (PT) an seiner Präsidentschaftskandidatur fest.
Lula hat sich am Wochenende der Polizei gestellt.
Lula hat sich am Wochenende der Polizei gestellt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasiliens Ex-Präsident Lula ist weiter der Präsidentschafts-Kandidat der Arbeiterpartei.
  • Er sitzt derzeit wegen Korruption im Gefängnis.
  • Er liegt in den Umfragen für den Präsidenten vorne.

Auch nach der Inhaftierung des wegen Korruption verurteilten brasilianischen Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva hält die Arbeiterpartei (PT) an dessen Präsidentschaftskandidatur fest. «Lula ist weiterhin unser Kandidat als Präsident der Republik und seine Kandidatur wird gemäss dem Wahlrecht am 15. August offiziell eingetragen», teilte die Partei am Montag mit. Und teilte die Nachricht auf den sozialen Medien. «Lula Livre! Lula Presidente!» – «Freiheit für Lula! Lula zum Präsidenten!», schrieb die Partei auf Twitter.

Nach tagelangem juristischem Tauziehen hatte sich der frühere Staatschef am Wochenende der Polizei gestellt und war ins Polizeihauptquartier von Curitiba gebracht worden. Die PT kündigte an, die Parteizentrale in die Stadt im Süden des Landes zu verlegen.

Nach Umfragen Favorit

Lula soll in den Skandal um Schmiergelder bei Auftragsvergaben an den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras verwickelt sein. Unter anderem soll er von einem Bauunternehmen die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben. Lula weist die Vorwürfe zurück. Er sieht sich als Opfer einer Verschwörung rechter Politiker, der Justiz und der Medien und bezeichnet sich selbst als politischen Gefangenen.

Bei der Wahl im Oktober will er erneut für das höchste Staatsamt kandidieren. Allerdings ist unklar, ob das nach seiner Inhaftierung noch möglich ist. Noch stehen ihm weitere Berufungsinstanzen offen. In den Umfragen liegt Lula mit bis zu 36 Prozent deutlich vorn.

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