Die libyschen Konfliktparteien haben sich nach Angaben der UNO grundsätzlich zu einem Waffenstillstand in dem Bürgerkriegsland bereit erklärt.
Libyen Waffenruhe
Die libyschen Konfliktparteien haben sich grundsätzlich zu einem Waffenstillstand bereit erklärt, wie der Uno-Sondergesandte Ghassan Salamé bekannt gab. - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die libyschen Konfliktparteien sind zu einer Einigung bereit.
  • Aus einer fragilen Waffenruhe könnte ein «dauerhafter Waffenstillstand» werden.
  • Das sagte der Uno-Sondergesandte Ghassan Salamé am Dienstag in Genf.

Bei den Gesprächen unter Uno-Vermittlung in Genf sollten nun die weiteren Einzelheiten für den Waffenstillstand vereinbart werden.

In Genf verhandeln seit Montag fünf Offiziere der von der Uno anerkannten Einheitsregierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch. Ebenso viele Militärangehörige von General Chalifa Haftars Truppen sind anwesend. Bei der Libyen-Konferenz in Berlin am 19. Januar hatten die beiden Konfliktparteien noch nicht an einem Tisch gesessen.

Waffenruhe soll zu dauerhaftem Waffenstillstand werden

Damals hatten sich mehr als zehn Staaten darauf geeinigt, sich dafür einzusetzen. Damit sollte die brüchige Waffenruhe in Libyen in einen dauerhaften Waffenstillstand übergehen. Dazu hatten sich die Staaten unter anderem verpflichtet, die libyschen Konfliktparteien nicht weiter zu unterstützen und das Waffenembargo einzuhalten. Ungeachtet der Beschlüsse der Konferenz wurden danach laut Uno weiter Waffen in das Bürgerkriegsland geliefert.

Libyen bürgerkrieg
In Libyen kämpfen seit 2011 zahllose Milizen. - AFP/Archiv

Nach dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 versank Libyen in einem jahrelangen Bürgerkrieg. Zuletzt wurden die beiden Hauptkonfliktparteien aus dem Ausland nicht nur mit militärischem Material, sondern sogar mit Söldnern unterstützt.

An Haftars Seite stehen unter anderem die Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Russland. Die Türkei unterstützt dagegen die Einheitsregierung.

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