Um militärische Zusammenstösse zu verhindern, möchte Armenien im Konflikt mit Aserbaidschan mehr russische Grenzschützer einsetzen.
Aserbaidschan Armenien
Rauch am Horizont: Bei den blutigen Kämpfen zwischen armenischen und aserbaidschanischen Streitkräften ist kein Ende absehbar. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Armenien hat sich für mehr russische Grenzschützer ausgesprochen.
  • So, dass militärische Zusammenstösse mit Aserbaidschan verhindert werden.
  • Moskau hat in der Konflikt-Region bereits 2000 Friedenssoldaten stationiert.

Der Regierungschef der Südkaukasusrepublik Armenien hat sich für eine Ausweitung des Einsatzes russischer Grenzschützer ausgesprochen. Dies aufgrund des Konflikts mit dem Nachbarland Aserbaidschan. Das würde die Festlegung einer Demarkationslinie ohne militärische Zusammenstösse ermöglichen, sagte Nikol Paschinjan bei einer Regierungssitzung am Donnerstag.

Moskau habe bereits viele Anstrengungen unternommen, um einen neuen Waffenstillstand zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken zu vermitteln. Dies sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die Kontakte würden fortgesetzt. In der Konfliktregion Berg-Karabach hat Russland bereits rund 2000 Friedenssoldaten stationiert.

Soldat
Ein bewaffneter Soldat in einem Kampfgraben. - AFP/Archiv

Ausserhalb des bis zum vergangenen November umkämpften Gebiets waren kürzlich drei armenische Soldaten getötet worden. Zudem wurden auf beiden Seiten mehrere verletzt. Am Mittwochmorgen trat eine neue Feuerpause in Kraft. Trotzdem warfen sich Eriwan und Baku am Donnerstag erneut gegenseitig Schüsse in der Grenzregion vor.

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken hatten vom 27. September bis zum 9. November um die Konfliktregion Berg-Karabach gekämpft.

Aserbaidschan holte sich dabei weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebietes zurück. Mehr als 6500 Menschen starben bei den Kämpfen.

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