Kolumbien hat den von den USA gesuchten Bruder einer Senatorin der Regierungskoalition von Präsident Gustavo Petro ausgeliefert. Álvaro Córdoba wurde mit einen Flugzeug der US-Anti-Drogen-Polizei DEA vom Militärflughafen in der Hauptstadt Bogotá in die Vereinigten Staaten gebracht, wie die kolumbianische Zeitung «El Tiempo» am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Die USA werfen Álvaro Córdoba Drogenhandel vor. Córdoba will eine Anklage dem Sender «RCN Radio» zufolge nicht akzeptieren.
Gustavo Petro
Gustavo Petro, der Präsident von Kolumbien. (Archivbild) - sda - Keystone/Reuters Pool via AP/Luisa Gonzalez
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar war er in der kolumbianischen Metropole Medellín festgenommen worden.

Seine Schwester Piedad Córdoba von der Koalition «Pacto Hisórico» von Präsident Petro sprach von politischer Verfolgung gegen sie und ihre Familie. Der Fall stellte auch eine Belastung für den ersten linken Staatschef in dem traditionell konservativen südamerikanischen Land dar, das über 50 Jahre unter einem Bürgerkrieg litt.

Petro, seit August im Amt, will im Kampf gegen die Drogenkriminalität andere Wege gehen. Bisher war Kolumbien enger US-Verbündeter in Südamerika, bekam Millionen US-Dollar für Polizei und Militär. Doch der Ex-Guerillero setzte etwa das Zerstören von Koka-Feldern aus. Stattdessen will er verstärkt Drogenlieferungen abfangen und Bauern beim Umstieg auf alternative Produkte unterstützen. Sowohl der Oberste Gerichtshof als auch Petro genehmigten allerdings die Auslieferung Córdobas an die USA.

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