Kindergarten verlangt 1200 Fr. für Zeichnungen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Australien,

Ein australischer Kindergarten will die Kunstwerke der Kinder für 1200 Fr. an die Eltern verkaufen. Diese gehen auf die Barrikaden, die Regierung greift ein

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Ein australischer Kindergarten bat die Eltern für die Zeichnungen der Kinder zur Kasse. (Symbolbild) - keydtone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein australischer Kindergarten verlangt Geld von den Eltern für die Zeichnungen der Kids.
  • Ein Portfolio kostet 2200 australische Dollar.
  • Die Eltern sind empört, die Polizei muss eingeschaltet werden.

Überteuerte Zeichnungen von Kindern, ein nächtlicher Einbruch und viele erzürnte Eltern: Ein Streit zwischen einem Kindergarten in Brisbane und den Erziehungsberechtigten eskalierte so weit, dass sogar das Bildungsministerium einschreiten musste. Darüber berichtet «BBC».

Der Kindergarten gehörte dem grossen Anbieter «Creche and Kindergarten Association» (C&K). Die Firma kümmerte sich um die Finanzhilfe der Regierung, während ein Komitee aus Eltern und Gemeindemitglieder den täglichen Betrieb leiteten.

Spannungen gab es bereits seit Anfang Jahr. Im Streit trat ein Grossteil des Komitees zurück, andere Mitglieder wurden entlassen. Am Schluss blieb nur noch eine Person übrig. In der Folge stoppte C&K nach Beschwerden von Eltern die Zahlungen an den Kindergarten und startete eine Ermittlung.

Vollständig eskalierte der Streit dann kürzlich an einem Sonntagabend: In einem Mail an die Eltern wollte das Komitee seine Sicht präsentieren. Die Rechnungen könnten nicht mehr bezahlt werden, wurde geklagt.

Um wieder an Geld zu kommen, wolle man nun ein Portfolio der Zeichnungen der Kinder an ihre Eltern verkaufen. Preis: 2200 australische Dollar, rund 1200 Franken.

«Absolut lächerlich»

Die Eltern waren verständlicherweise empört. Eine Mutter bezeichnet den Plan als «absolut lächerlich», sie habe keine Worte dafür. Sie habe die Zeichnungen einfach ohne zu bezahlen aus dem Kindergarten holen wollen, erzählt sie. Doch da sei die Polizei geholt worden.

Würdest du für die Zeichnungen deiner Kinder bezahlen?

Ein Elternteil eines anderen Kindes wollte die Zeichnungen des Nachwuchses wohl auch abholen. Die Polizei bestätigt gegenüber BBC, dass es zu einem Einbruch in den Kindergarten gekommen war.

Schliesslich schalteten sich das australische Bildungsministerium und Betreiber C&K ein. Gemeinsam konnten sie alle Werke der jungen Künstler aus dem Kindergarten bergen. Der Betreiber teilt mit, dass die Zeichnungen wichtig seien, und verurteilt den Plan, von den Eltern Geld zu verlangen. «Es sind wichtige Dokumente, die jetzt für die Familien zur Abholung bereitstehen» – kostenlos.

Kommentare

User #6222 (nicht angemeldet)

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