Nordkorea fehlt es zunehmend an Geld. Besonders Machthaber Kim Jong Un. Dieser bettelt nun bei seinen Arbeitern um Geld - für den verstorbenen Papa und Opa.
Kim Jong Un
Kim Jong Un bittet die Nordkoreaner um Spenden zum Erhalt seines verstorbenen Vaters und Grossvaters. - Keystone/Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kämpft mit internationalen Sanktionen.
  • Dem Land fehlt es zunehmend an finanziellen Mitteln.
  • Diktator Kim Jong Un bittet gar um Spenden für die Einbalsamierung seiner Vorgänger.

Um die finanzielle Lage in Nordkorea steht es nicht sonderlich gut. Internationale Sanktionen haben die Wirtschaft massiv sinken lassen. Hinzu kommt eine Hungersnot, welche jüngst den Nachbarn Südkorea zu einer Milliarden-Spritze veranlasst hat.

Kim Jong Un Trump
Kim Jong Un (l), Machthaber von Nordkorea, und Donald Trump, Präsident der USA, bei ihrem Treffen in der Demilitarisierten Zone. - dpa

Auch das Treffen mit Donald Trump, dem ersten US-Präsidenten auf nordkoreanischem Boden, konnte den Diktator offenbar nicht beruhigen.

Denn Kim Jong Un drückt der Schuh derzeit besonders an einer Stelle: Dem Erhalt seines verstorbenen Papas und Opas.

Leichname kosten fast halbe Million im Jahr

Vater Kim Jong-il, gestorben im Dezember 2011, und Grossvater Kim Il-sung, gestorben im Juli 1994, brauchen Pflege. Darum bittet der dritte Diktator der Kim-Familie seine Arbeiter um Spenden.

Kim Il-sung
Der einbalsamierte Leichnam von Grossvater Kim Il-sung ist im Kumsusan-Palast in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang ausgestellt. - Keystone

Diese sollen garantieren, dass die einbalsamierten Ahnen frisch gepflegt bleiben, berichtet die britische Zeitung Daily Mirror. Denn diese werden nicht einfach so einbalsamiert. Der einbalsamierte Leichnam von Kims Vater und Grossvater werden im Kumsusan-Gedächtnispalast in Pjöngjang in einem Glassarg ausgestellt.

Laut Angaben der Zeitung kostet die Instandhaltung umgerechnet rund 400'000 Franken im Jahr.

Ein Befehl von Kim Jong Un für die Loyalität

Mit einer freiwilligen Spende hat dies jedoch herzlich wenig zu tun. Denn wenn der Chef des Regimes um etwas bittet, kommt dies einem Befehl gleich. Entziehen kann sich keiner, sei er noch so arm.

Nordkorea
Loyalität und Zeremonien haben in Nordkorea einen riesigen Stellenwert, wie hier beim Empfang des chinesischen Präsidenten. - Keystone

Doch der Spender kriegt etwas zurück, auch wenn keine dringend benötigten Zuwendungen wie beispielsweise Essen. Sondern ein Zertifikat für die Loyalität, die er dem diktatorischen Staat erweisen hat.

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