In Kalifornien ist Cannabis nun auch als Genussmittel erlaubt. Mehr als ein Jahrzehnt nach der Legalisierung der Droge zur medizinischen Anwendung darf sie ab dem neuen Jahr auch ohne Rezept erworben werden.

Nach Colorado, Washington, Oregon, Alaska und Nevada folgt Kalifornien. Der sechste und mit Abstand grösste US-Bundesstaat, der Marihuana nun legalisiert hat. Um die Droge zu erwerben, muss man mindestens 21 Jahre alt sein. Pro Kauf erhält man maximal 28 Gramm reines Cannabis. Daheim darf man sechs Cannabis-Pflanzen selbst anbauen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kalifornien darf man ab 21 Jahren bis zu 28 Gramm Cannabis kaufen und bis zu sechs Cannabis-Pflanzen selbst anbauen.
  • Es ist bereits der sechste US-Bundesstaat, der die Droge legalisiert hat.

Stundenlange Wartezeiten

Mit teils stundenlangen Wartezeiten hat am 1. Januar der legale Verkauf von Marihuana begonnen. US-Medien berichteten, dass sich manche Käufer schon in der Nacht zuvor angestellt hätten, um Cannabis ohne Sorge vor Polizeikontrollen zu erwerben. Laut der «Los Angeles Times» startete das zum Jahresbeginn 2018 zugelassene Geschäft mit Kunden ohne medizinisch begründeten Bedarf zunächst nur in einer begrenzten Anzahl von Läden. Schon am Dienstag sollte der Verkauf aber auf Dutzende lizenzierte Verkaufsstellen ausgeweitet werden. Beobachter erwarten, dass der Markt allein in Kalifornien bis 2020 auf jährlich 7 Milliarden Dollar anwachsen dürfte.

In Kalifornien ist das berauschende Kraut seit dem 1. Januar 2018 auch als Genussmittel erlaubt.
In Kalifornien ist das berauschende Kraut seit dem 1. Januar 2018 auch als Genussmittel erlaubt. - Keystone

Unter dem Bundesgesetz verboten

In den USA brummt das Geschäft mit legalem Marihuana, der Markt wuchs vergangenes Jahr um 33 Prozent. Dennoch ist die Zukunft der Branche nach wie vor ungewiss. Die Droge bleibt unter dem Bundesgesetz verboten. Obwohl die Legalisierung auf Ebene der Bundesstaaten rapide voranschreitet, steht die Marihuana-Industrie deshalb weiterhin vor grossen rechtlichen Hürden und Risiken - und auch zahlreiche Auflagen verlangsamen den Verkaufsstart in Kalifornien.

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