Die perfekte Fassade der K-Pop-Welt beginnt zu bröckeln. Star Seungri ist nicht der einzige, der sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert sieht.
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Seungri, der «Great Gatsby» des K-Pops, erscheint vor der Polizeiagentur in Seoul, Südkorea. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag mussten sich zwei K-Pop-Stars vor den Behörden verantworten.
  • Ihnen wird Zuhälterei und die heimliche Anfertigung von Sexvideos vorgeworfen.

Lee Seung Hyun (28), besser bekannt als Seungri, ist Mitglied von Big Bang, einer der grössten K-Pop-Bands überhaupt. Jetzt wird ihm vorgeworfen, in Nachtclubs des Seoul-Nobelbezirks Gangnam Prostituierte an Geschäftsleute vermittelt zu haben. Das ist in Korea kein Kavaliersdelikt — ihm drohen bis zu drei Jahre Haft.

Als die Vorwürfe an die Öffentlichkeit gelangten, gab Seungri seinen Rücktritt aus der Musikbranche bekannt. Damit will er seinem Management und den Bandmitgliedern weitere Schmach ersparen. Er stritt die Vorwürfe Anfang Woche aber noch ab und teilte mit, die Klage bekämpfen zu wollen.

Bei seiner Ankunft bei den Behörden am Donnerstag sah die Sache schon wieder anders aus. Kleinlaut entschuldigte sich der koreanische «Great Gatsby», wie er wegen seines verschwenderischen Lebensstils genannt wird. Er wird der sexuellen Bestechung bezichtigt, wie die Polizei mitteilte. Er soll auch Mitglied in einer Chatgruppe gewesen sein, in der heimlich aufgenommene Sexvideos geteilt wurden.

Seungri ist nicht der einzige Beschuldigte

Auch der Sänger und TV-Star Jung Joon Young (30) sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert. Er wird beschuldigt, Frauen heimlich beim Sex mit ihm gefilmt und die Videos in Gruppenchats mit Freunden geteilt zu haben. Er soll mit Seungri in einer gemeinsamen Gruppe gewesen sein. Auch er will sich jetzt aus dem Musik- und Fernsehgeschäft zurückziehen.

Die Vorwürfe schaden nicht nur den Künstlern selbst, sondern auch deren Managements. Nachdem die Anklage bekannt wurde, ging der Aktienkurs von Seungris Management YG im zweistelligen Bereich zurück.

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