Ein Schweizer (26) wurde in Machu Picchu verhaftet. Der Grund: Er posierte nackt. Ein Psychologe erklärt, wieso Touristen immer wieder auf diese Idee kommen.
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Ein Schweizer posierte nackt vor der Inka-Stadt Machu Picchu. (Auf dem Bild: Der Israeli Amichay Rab im Jahr 2014.) - 24 Horas

Das Wichtigste in Kürze

  • Die peruanische Polizei verhaftete einen Schweizer (26) und verwies ihn des Landes.
  • Grund dafür sind Nacktfotos in der berühmten Ruinenstadt der Inkas in Machu Picchu.
  • Ein Psychologe erklärt, dass Provokation und Resonanz zu diesem Verhalten führen können.
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Ein 26-jähriger Schweizer wird in Peru verhaftet und ausgewiesen. Der Grund: Er posierte zusammen mit einem Franzosen nackt in der Ruinenstadt der Inkas in Machu Picchu!

Machu Picchu
Die Polizei veröffentlichte dieses Foto des verhafteten Schweizers, der sich in der berühmten Inkastadt Machu Picchu entblösste. - Twitter

Es ist nicht das erste Mal, dass Touristen auf diese verhängnisvolle Idee kommen. Doch was bewegt sie dazu, so etwas zu tun? Der studierte Psychologe Daniel Süss von der ZHAW klärt auf.

Würden Sie auch nackt posieren bei einer touristischen Attraktion?

«Im Zeitalter von Sozialen Medien sind Challenges sehr beliebt, um Aufmerksamkeit zu generieren», erklärt Süss auf Anfrage von Nau.ch. Gerade junge Männer würden gerne versuchen, sich bei Mutproben zu profilieren. Dieses verbotene «Blütteln» stellt eine solche Mutprobe dar.

Junge Männer wollen Resonanz

Im Augenblick Spass zu haben und der Kick, etwas Provokatives zu wagen sind weitere Motive für die Nacktfotos bei Touri-Attraktionen. «Provokation ist ein sicherer Wert, um Aufmerksamkeit zu generieren», führt der Professor für Medienpsychologie aus.

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Ein Schweizer und ein Franzose blüttelten beim Machu Picchu herum. (Symbolbild) - 24 Horas

Denn: Später könne man «Heldengeschichten» erzählen. Zudem würden Likes und Kommentare, aber selbst kritische Rückmeldungen, das Selbstwertgefühl fördern. «Man ist jemand, wenn man ein Echo auslösen kann», so Süss.

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Die Inka-Ruinen in Machu Picchu (PER) sind beliebt bei «Blüttlern». (Archivbild) - keystone
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