Per Radar wurde im Mittelmeer ein überfülltes Schlauchboot entdeckt. Unter den Geretteten befinden sich mehrere schwangere Frauen und über zwanzig Kinder.
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Migranten verlassen die «Mare Jonio». - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der «Eleonore» rettet nun auch die «Mare Jonio» hundert Flüchtlinge im Mittelmeer.
  • Beide Schiffe warten nun darauf, in einem Hafen anlegen zu können.

Eine italienische Hilfsorganisation hat rund 100 Migranten im Mittelmeer gerettet. Unter ihnen seien 26 Frauen, 22 Kinder unter zehn Jahren und mindestens sechs weitere Minderjährige. Dies teilte die NGO Mediterranea Saving Humans am Mittwoch mit. Mindestens acht der Frauen seien schwanger.

Alle Geretteten seien seit dem Morgen an Bord des Rettungschiffes «Mare Jonio». Sie seien per Radar in einem überfüllten Schlauchboot entdeckt worden. Einige wiesen Spuren von Folter und Misshandlung in Libyen auf. Die «Mare Jonio» warte nun auf Anweisung des italienischen Marinekoordinierungszentrums.

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Am 26. August rettete bereits die «Eleonore» 100 Migranten vor der libyschen Küste aus einem sinkenden Boot. - dpa

Damit sind jetzt zwei Schiffe mit Bootsflüchtlingen an Bord im zentralen Mittelmeer unterwegs.

Am Dienstag hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini dem deutschen Rettungsschiff «Eleonore» das Anlegen in den Häfen des Landes verboten. Dieses Schiff gehört dem deutschen Kapitän Claus-Peter Reisch und wird von der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline unterstützt. Zurzeit befinden sich rund 100 Migranten an Bord.

Die «Mare Jonio» war schon einmal beschlagnahmt worden, Anfang August hatte die NGO die Freigabe ihres Schiffes gemeldet.

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