Israels Unesco-Austritt wird konkret
Bereits im Oktober kündigte Israels Ministerpräsident Netanjahu den Austritt aus der Unesco an. Dies wird jetzt Tatsache.

Das Wichtigste in Kürze
- Benjamin Netanjahu unterstreicht die Absicht Israels, aus der Unesco auszutreten.
- Israel zeigte sich zuletzt empört über diverse Entscheidungen.
- Auch die USA denken unter Präsident Trump über einen Austritt nach.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Austritt seines Landes aus der UN-Kulturorganisation Unesco bekräftigt. «Ich habe das Aussenministerium am Wochenende dazu angewiesen, aus der Unesco auszutreten», sagte Netanjahu am Sonntag in Jerusalem. Israel hatte den Schritt bereits im Oktober angekündigt, kurz nach einer entsprechenden Ankündigung der USA, die ebenfalls austreten wollen.
Netanjahu begründete Israels Austritt mit «dem unausgewogenen, einseitigen, absurden Standpunkt dieser Organisation uns gegenüber». Er lobte gleichzeitig «den starken Standpunkt der USA in den Vereinten Nationen».
Unesco sorgte für Empörung in Israel
Israel hat sich darüber beschwert, dass Unesco-Entscheidungen zu Jerusalem jüdische Verbindungen zu der Stadt ignorierten. Im Sommer sorgte darüber hinaus die Entscheidung, die Altstadt von Hebron zum palästinensischen Weltkulturerbe zu erklären, für Empörung in Israel. Netanjahu warf den Palästinensern am Sonntag vor, sie seien nicht an einer Lösung des Konflikts interessiert. Er bezog sich damit auf eine Stellungnahme des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Dieser hatte der US-Regierung vorgeworfen, sie sei kein ehrlicher Makler mehr im Friedensprozess.