Israels Präsident wird zum ersten Mal für einen Staatsbesuch nach Jordanien reisen. Die Länder wollen besser zusammenarbeiten, um die Stabilität zu erhöhen.
Izchak Herzog
Izchak Herzog spricht sich für diplomatische Beziehungen mit Saudi-Arabien aus. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Präsident reist am Mittwoch zum ersten Mal zu einem Staatsbesuch nach Jordanien.
  • Die beiden Länder wollen die Stabilität in der Region erhöhen.

Der israelische Präsident Izchak Herzog reist am Mittwoch zu einem Staatsbesuch in das Nachbarland Jordanien. Es ist der erste offiziell angekündigte Besuch eines israelischen Präsidenten im Haschemitischen Königreich. Herzog war zwar bereits im Herbst dort gewesen, der Besuch wurde jedoch erst einige Tage später publik gemacht.

Die Visite erfolge auf Einladung des jordanischen Königs Abdullah II., teilte Herzogs Büro am Dienstag mit. Herzog solle in Amman im königlichen Palast empfangen werden. Es sei zunächst ein Gespräch unter vier Augen geplant, anschliessend sollten Berater dazukommen.

Themen seien die Vertiefung der bilateralen Beziehungen, die Wahrung der regionalen Stabilität mit Betonung auf die anstehenden Feiertage sowie die Stärkung von Frieden und Normalisierung.

Historisches Treffen zwischen Israel und arabischen Staaten

Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Trotzdem kommt es immer wieder zu diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern. Dabei geht es häufig um Israels Palästinenserpolitik sowie um die Lage auf dem Tempelberg in Jerusalem (Al-Haram al-Scharif), der Muslimen und Juden heilig ist. Jordanien ist Hüter der heiligen Stätten des Islam in Jerusalem.

An einem historischen Gipfeltreffen in der Negev-Wüste mit vier arabischen Staaten und US-Beteiligung war Jordanien am Montag nicht beteiligt gewesen. Abdullah II. hatte stattdessen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah getroffen.

Der Zeitpunkt sei bedeutsam als Botschaft während des Negev-Gipfels gewesen, sagte der palästinensische Repräsentant Dschibril Radschub. Er sprach von «der Missachtung der Palästinenserfrage durch einige regionale und internationale Parteien».

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