Israels Corona-Kabinett billigt weitere Lockerungen
Da im Land die Fallzahlen durch den verhängten Lockdown gesunken sind, erlaubt die Regierung Israels weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Israel werden angesichts der sinkenden Fallzahlen die Corona-Massnahmen gelockert.
- Die Lockerungen gelten für Regionen, wo die Corona-Ampel auf Grün oder Gelb steht.
- Für Regionen, die sich im orangen oder roten Bereich befinden, gibt es Verschärfungen.
Israels Corona-Kabinett hat weitere Lockerungen auf den Weg gebracht. Fünfte und sechste Klassen dürfen am Dienstag nächster Woche in ihre Klassenräume zurückkehren. Dies teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montagabend mit.
Eine Woche später sollen die elften und zwölften Klassen folgen. Dies gilt allerdings nur für Gegenden mit niedrigen Infektionszahlen. Damit gemeint sind Orte, in denen die Corona-Ampel auf Grün oder Gelb steht. Dort dürfen auch Einkaufszentren unter Auflagen wieder öffnen.

Andererseits beschloss das Corona-Kabinett Verschärfungen für Gebiete mit hohen Infektionszahlen. So soll in Orten, in denen die Corona-Ampel auf Orange steht, wie in «roten» Orten künftig eine nächtliche Ausgangssperre gelten.
Israels Regierung greift strikt durch
In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land verlief die Pandemie zunächst milde, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen nahmen die Fallzahlen jedoch massiv zu. Die Regierung verhängte einen zweiten landesweiten Lockdown, der am 18. September in Kraft trat.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sank von mehr als 9000 auf mehrere hundert. Das Gesundheitsministerium vermeldete am Montag 617 Neuinfektionen. Mitte Oktober begann die Regierung mit Milderungen. Da die Infektionszahlen nicht weiter zurückgehen, wurden auch Rufe laut, keine weiteren Lockerungen zu machen.