Israel weitet Fischereizone vor dem Gazastreifen wieder aus
Nach einer leichten Beruhigung im Nahost-Konflikt im Gazastreifen hat Israel nach palästinensischen Angaben die Fischereizone vor der Küste wieder ausgeweitet.

Das Wichtigste in Kürze
- Statt zehn Seemeilen dürften die Fischer wieder 15 Seemeilen weit hinaus aufs Meer fahren.
- In den vergangenen Tagen hatte sich die angespannte Situation etwas beruhigt.
Statt zuletzt zehn Seemeilen (gut 18 Kilometer) dürften die Fischer wieder 15 Seemeilen (rund 28 Kilometer) weit hinaus aufs Meer fahren, teilte ein Sprecher der Fischerkommission in Gaza am Freitag mit. Die Fischerei ist wichtig für die Versorgung der Zivilbevölkerung in dem blockierten Küstenstreifen.
Die zuständige israelische Behörde äusserte sich zunächst nicht dazu. Israel hatte die Fischereizone vergangene Woche wegen mehrtägiger Raketenangriffe militanter Palästinenser aus dem Küstengebiet eingeschränkt.
Situation entspannte sich
In den vergangenen Tagen hatte sich die angespannte Situation etwas beruhigt. Eine Rakete, die nach israelischen Angaben am Dienstagabend aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert worden war, blieb ohne militärische Reaktion Israels. Israelische Medien berichteten zuletzt vermehrt über Bemühungen Israels und der im Gazastreifen herrschenden Hamas um eine Waffenruhe.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmässig gegen die Blockade.
Immer wieder Konfrontationen
Die islamistische Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmässig für eine Beruhigung der Lage ein.