Israelis und Palästinenser stimmen heute Dienstag ab. Ein Netanjahu-Vertrauter hat gute Chancen, Bürgermeister von Jerusalem zu werden.
Drusen halten syrische und drusische Flaggen als Protest während der Kommunalwahl in Israel.
Bewohner der Drusen-Dörfer dürfen zum ersten Mal eigene Kommunalparlamente wählen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel wählt heute Dienstag auf kommunaler Ebene.
  • In Jerusalem könnte Netanjahu-Vertrauter Seev Elkin Bürgermeister werden.

Die Israelis haben heute Dienstag neue Kommunalparlamente und Bürgermeister gewählt. In Jerusalem könnte Seev Elkin, ein Vertrauter von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, neues Stadtoberhaupt werden – der rechtsliberale Bürgermeister Nir Barkat tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an. Vier Kandidaten werden Chancen auf seine Nachfolge eingeräumt, sie alle gelten als konservativ und als Vertreter einer harten Linie gegenüber Palästinensern.

Insgesamt bewerben sich sechs Kandidaten um die Nachfolge von Bürgermeister Barkat. Netanjahu unterstützt Elkin, der derzeit Minister für Jerusalem-Angelegenheiten ist. Möglicherweise kommt es zu einer Stichwahl am 13. November. Die Ergebnisse der Wahlen sollen am Mittwoch vorliegen.

Drusen zum ersten Mal dabei

Anders als bei Parlamentswahlen, bei denen nur israelische Staatsbürger ihre Stimme abgeben dürfen, können sich an den Kommunalwahlen auch Einwohner ohne israelischen Pass beteiligen. Dies gilt vor allem für rund 300'000 Palästinenser in Ost-Jerusalem. Traditionell boykottieren die meisten von ihnen aber die Kommunalwahlen.

Zum ersten Mal dürfen dieses Mal die Bewohner von vier Drusen-Dörfern im 1967 besetzten Golan eigene Kommunalparlamente wählen. Die internationale Gemeinschaft erkennt die Besetzung nicht an.

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