Die israelische Regierung hatte angekündigt, 40'000 Flüchtlinge abschieben zu wollen. Nun hat sich Israel mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk darauf geeinigt, 16'250 in westliche Länder umzusiedeln. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll das Vorhaben umgesetzt werden.
Die Flüchtlinge stammen vorwiegend aus Eritrea und dem Sudan. (Symbolbild)
Die Flüchtlinge stammen vorwiegend aus Eritrea und dem Sudan. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In den nächsten fünf Jahren werden 16'250 Flüchtlinge aus Israel abgeschoben.
  • Dies hat Israel mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk vereinbart.

Israel hat sich nach eigenen Angaben mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) auf eine Umsiedlung von mindestens 16 250 afrikanischen Flüchtlingen in westliche Länder geeinigt. Der grösste Teil der im Land verbleibenden Flüchtlinge werde einen Schutzstatus erhalten, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit.

Die israelische Regierung hatte angekündigt, bis zu 40 000 Flüchtlinge aus Eritrea und dem Sudan in afrikanische Drittländer abzuschieben. Bis Ende März wurde den Menschen in Israel die Möglichkeit gegeben, freiwillig auszureisen. Israel bot ihnen umgerechnet rund 2800 Euro. Danach drohte ihnen Gefängnis.

Umsiedelung innerhalb von fünf Jahren

Die Umsiedlung der 16 250 Flüchtlinge werde innerhalb von fünf Jahren geschehen, hiess es in der Mitteilung. In dieser Zeit gebe «es keine Notwendigkeit, die Politik der erzwungenen Ausweisung in Drittstaaten fortzusetzen».

Mehrfach hatten Tausende Israelis gegen die Abschiebung der Flüchtlinge demonstriert. Holocaust-Überlebende appellierten an die Regierung, sich angesichts der Geschichte des eigenen Volkes menschlich zu zeigen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Benjamin NetanjahuUNHCR