Israel mit Luftangriff auf Gaza – sieben Tote
Israel hat erneut Ziele in Gaza ins Visier genommen: Bei einem Luftangriff kamen sieben Menschen ums Leben. Auch in Damaskus greift das Militär weiter an.

Bei einem israelischen Luftangriff im zentralen Gazastreifen kamen nach palästinensischen Medienberichten mehrere Menschen ums Leben. Laut der Nachrichtenagentur Wafa wurden sieben Palästinenser getötet, als ein Wohnhaus in Al-Bureidsch bombardiert wurde.
Die israelische Armee erklärte auf Nachfrage, man prüfe die Meldung, während unabhängige Bestätigungen der Angaben zunächst ausblieben.
Rettungsarbeiten nach Angriff
In sozialen Medien und palästinensischen Quellen verbreitete Videos dokumentieren angeblich die Rettungsaktion, wie «RND» berichtet. Helfer sollen in der Nacht unter Trümmern nach Verschütteten gesucht haben.

Dabei stiessen sie wohl auf die Leiche eines jungen Mannes, allerdings liess sich die Authentizität der Aufnahmen nicht unmittelbar verifizieren. Wafa berichtete zudem von weiteren israelischen Militärschlägen mit Todesopfern in der Region.
Gleichzeitig plant die Regierung laut Medieninformationen an diesem Tag die Entscheidung über eine mögliche Intensivierung der Militäroperationen. So will Israel die Hamas zu weiteren Geisel-Freilassungen bewegen.
Humanitäre Lage in Gaza ausser Kontrolle
Humanitäre Organisationen rufen derweil dazu auf, die von Israel verhängte Blockade von Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu beenden. Die katastrophalen Lebensumstände zeigen sich laut UN-Sprecherin Olga Cherevko in verzweifelten Szenen:
Unterernährte Kinder suchen in Abfällen nicht nur nach Essensresten, sondern auch nach brennbaren Materialien. Das Verbrennen von Plastikabfällen führe zu gesundheitsgefährdendem Rauch.

Verzweifelte Bewohner attackierten mittlerweile vermehrt Lastwagen, von denen sie sich Wasser oder Lebensmittel erhoffen.
Israel greift auch Damaskus weiter an
Israel hat in den vergangenen Tagen laut «Tagesschau» auch mehrfach Luftangriffe auf Ziele in der syrischen Hauptstadt Damaskus durchgeführt. Nach Angaben des israelischen Militärs richteten sich die Angriffe gezielt auf Einrichtungen in der Nähe des Präsidentenpalastes.
Diese Aktionen sind Teil einer deutlichen Warnung an die syrische Übergangsregierung unter Präsident Ahmed al-Scharaa: Er soll die Drusen-Minderheit im Land schützen und keine Truppen südlich von Damaskus stationieren, die diese Gemeinschaft bedrohen könnten.
Die Angriffe erfolgten vor dem Hintergrund eskalierender Gewalt zwischen sunnitischen Milizen und Drusen in Syrien. Auslöser der jüngsten Kämpfe war eine umstrittene Tonaufnahme, in der der Prophet Mohammed beleidigt worden sein soll.