Iranischer Terrorverdächtiger in Peru verhaftet

Wegen Terrorverdachts ist in Peru ein mutmassliches Mitglied der iranischen Revolutionsgarden verhaftet worden. Der Mann gehöre zu den für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden und habe mit einem peruanischen Komplizen einen Mordanschlag auf einen israelischen Staatsbürger geplant, teilte das Innenministerium des südamerikanischen Landes am Freitag mit.

Die Revolutionsgarden (IRGC) sind Irans Elitestreitkräfte. Gegründet nach der Islamischen Revolution 1979 soll die Einheit einen Putsch verhindern und die Staatsideologie schützen. In den vergangenen Jahrzehnten sind die IRGC auch zu einer Wirtschaftsmacht aufgestiegen.

Die USA stufen die Revolutionsgarden als Terrororganisation ein. Der Iran unterhält enge Beziehungen zu einigen lateinamerikanischen Ländern wie Venezuela, Nicaragua, Kuba und Bolivien.

Ermittlern zufolge könnten iranische Regierungskreise auch hinter einem Bombenanschlag 1994 auf ein jüdisches Gemeindezentrum in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires stecken, bei dem 85 Menschen getötet und rund 300 weitere verletzt wurden.