In der jüngsten Protestwelle im Iran wurden zahlreiche Medienschaffende festgenommen. Nun sind auch drei Journalistinnen davon betroffen.
Iran
Drei Journalistinnen wurden im Iran während der jüngsten Protestwelle festgenommen. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran kam es erneut zur Festnahme von drei Journalistinnen.
  • Zurzeit sind sie im berüchtigten Ewin-Gefängnis inhaftiert, so Berichte.

Laut Medienberichten ist es im Iran zu weiteren Verhaftungen gekommen. Die drei Journalistinnen Melika Haschemi, Saidi Schafii und Mehrnusch Sarei wurden festgenommen. Anschliessend seien sie in das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran gebracht worden, wie die Zeitung «Etemad» am Sonntag berichtet. Zunächst gab es keine weiteren Details zu den Verhaftungen.

Im Verlauf der jüngsten Protestwelle im Land wurden mehr als 90 Medienschaffende festgenommen. Diese Angaben macht das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in New York. Rund die Hälfte von ihnen konnte mittlerweile das Gefängnis auf Kaution wieder verlassen.

Iran schränkt Berichterstattung massiv ein

Die Möglichkeiten der Berichterstattung im Land sind massiv eingeschränkt. Auf einer Rangliste der Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) liegt der Iran auf einem der letzten Plätze.

Auslöser der Proteste gegen die Regierung und das islamische Herrschaftssystem war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini im September. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. In den vergangenen Wochen nahmen die Strassenproteste wieder ab. Ihren Unmut drücken viele Frauen inzwischen durch zivilen Ungehorsam aus, etwa indem sie den Kopftuchzwang ignorieren.

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